Unicef-Kicker: Tierisch guter Fußball

Beim Turnier der Grundschulen gingen 651 Kinder an den Start.

St. Hubert. Die größte Aufregung herrscht bei den Eltern. „Geh nach vorne, hör auf zu meckern, gib endlich ab!“, fordert ein eifriger Vater am Spielfeldrand. „Die Eltern nehmen das furchtbar ernst, aber für die Kinder ist das einfach nur Spaß“, kommentiert Mutter Inge Angenvoort die Szene. Tochter Jacqueline (9) spielt jedenfalls ganz entspannt mit beim 25. Fußballturnier für Grundschulen auf dem Rasensportplatz an der Stendener Straße.

Das „Young Masters“ startete Freitag und endete am Sonntag. Dieses von den Unicef-Kickern des FC St. Hubert ausgetragene Turnier ist zu einer beachtlichen Größe herangewachsen. 651 Mädchen und Jungen gingen in 93 Teams bei 279 Spielen an den Start. Im Jahr der Frauen-Fußball-Weltmeisterschaft in Deutschland waren besonders viele Mädchen mit dabei.

„Bislang haben wir noch keinen Pokal gewonnen, aber diesmal versuchen wir es erneut“, gaben sich Antonia, Nancy (beide 9) und Zoé (8) von den Igel-Kickern der Kempener Regenbogenschule siegesgewiss. Immerhin: Deutschland-Flaggen, Sticker und Kühlkissen haben die Drei schon mal abgestaubt.

Überhaupt gab es jenseits des Spielfeldrandes viel zu entdecken. Wie schnell man schießen kann, wurde per Radar gemessen. Im Cafeteria-Zelt gab es für den herzhaften und süßen Gaumen das Richtige — ganz abgesehen von den zahlreichen Selbstversorgern wie die Fans der „Wilden Kerle 2“. „Das ist Zitronenkuchen, also reines Vitamin C“, scherzte eine Mutter. Aber auch Kekse und Brezeln warteten auf die hungrigen Sportler, die gerade ihr zweites Spiel bestritten.

„Leo Löwe 3a Superstar“ stand auf dem großen Plakat der St. Töniser Cornelius-Schüler. „Einige Kinder spielen auch im Verein, und alle sind sie dabei. Für sie hat der Klassenverband an diesem Wochenende einen höheren Stellenwert als das Team“, staunte Trainer Ralf Horster.

Freche Fußballhummeln stürmten in meisterhaftem Schwarz-Gelb über den Platz. Die Bilanz war dennoch nicht gut: Mit 0:9 verlor das Team gegen die Delfine. Da half auch das Versprechen von Klassenlehrerin Sabine Schöpgens nicht — sie bot für jedes Tor einmal hausaufgabenfrei an.

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