Unfall: Waschstraße geschlossen

Nach dem spektakulären Crash am Samstag ist die Anlage der Familie Hupperten am Industriering gesperrt. Der Schaden ist hoch.

Unfall: Waschstraße geschlossen
Foto: Kurt Lübke

Kempen. Monika und Johannes Hupperten sind in den vergangenen Tagen so etwas wie lokale Berühmtheiten geworden. Zeitungen und sogar das Fernsehen berichteten über die Autowaschanlage der Familie am Industriering Ost 83. Auf diese Berühmtheit hätte das Ehepaar Hupperten aber gut und gerne verzichtet. Schließlich drehten sich die Medienberichte um einen spektakulären Auffahrunfall in der Waschstraße.

Eine 81-jährige Kempenerin wollte am vergangenen Samstag — bei besten Autowaschwetter — in der Anlage ihren VW Golf auf Hochglanz bringen lassen. Nach der manuellen Vorwäsche fuhr die Seniorin mit ihrem Auto in die mechanische Anlage hinein. Dabei beschleunigte sie ihren Wagen mit Automatik-Getriebe so stark, dass er mit voller Wucht auf einen vor ihr stehenden BMW fuhr.

Laut Polizei verlor die Kempenerin nun die Kontrolle über ihr Fahrzeug. Sie gab weiter Gas, so dass der BMW auf einen anderen VW und dieser wiederum auf einen Peugeot geschoben wurde. Dieser prallte letztlich auf einen Mercedes Sprinter. Mit dem Resultat, dass fünf Autos und die Waschanlage selbst erheblich beschädigt wurden. Die Polizei geht von einem Sachschaden im „hohen fünfstelligen Euro-Bereich“ aus.

„Die Dame hat wohl Gas- und Bremspedal verwechselt“, sagt Johannes Hupperten, während er sich an den Samstagnachmittag erinnert. „Ich stand etwa 500 Meter von der Anlage entfernt und hörte es nur noch scheppern.“ Dabei ist der Inhaber noch froh, dass es nur bei einem Sachschaden geblieben ist. „Einer unserer Mitarbeiter hatte sich noch ins Fahrzeug der Frau gebeugt, um ihr zu erklären, was sie tun soll“, so Hupperten. Kurz darauf sei die 81-Jährige „ziemlich schnell“ losgefahren. Der Mitarbeiter habe noch rechtzeitig ausweichen können.

Der Schaden an der Waschstraße ist so erheblich, dass sie seit Samstag nicht mehr in Betrieb ist. „Kaputt sind unter anderem Dachwalzen und Trockner“, sagt Johannes Hupperten, der seit 17 Jahren am Industriering Ost selbstständig ist. „Wir warten immer noch auf den Gutachter der Versicherung der Fahrerin“, so der Inhaber. Bis dahin könne man nichts unternehmen. Eine Firma sei bereits mit der Reparatur beauftragt, die Ersatzteile seien bestellt. „Ich hoffe, dass es jetzt schnell geht“, sagt Hupperten. Ein „paar Tage“ werde die Anlage aber noch geschlossen sein. „Zum Glück ist das Wetter schlechter geworden.“ Dann sei der Andrang von willigen Autowäschern nicht ganz so groß.

Sobald das Ehepaar die Waschanlage wieder öffnen kann, gehen sie damit an die Öffentlichkeit. Johannes Hupperten: „Wir werden schnellstmöglich informieren. Und wir hoffen, dass unsere Stammkunden uns treu bleiben.“

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