Oedt. Unermüdlicher Einsatz für kranke Kinder

Oedt. · Der Oedter Jakob Elsen sammelt seit zehn Jahren Spenden. 35 000 Euro sind es schon.

 Jakob Elsen und seine Sammelbüchse – diesen Anblick kennt man in Oedt.

Jakob Elsen und seine Sammelbüchse – diesen Anblick kennt man in Oedt.

Foto: Lübke, Kurt (kul)

Unermüdlich ist Jakob Elsen, wenn es um krebskranke Kinder geht. Der 83-jährige Oedter sammelt seit mehr als zehn Jahren Geld für den Verein Löwenkinder. „35 000 Euro sind seitdem zusammen gekommen“, berichtet der gebürtige St. Töniser stolz. „Im vergangenen Jahr habe ich 5800 Euro an Spenden erhalten.“

Sein Trick, warum das so gut klappt: „Die Leute kennen mich. Ich habe ein gutes Verhältnis zu ihnen. Sie wissen, wofür ich sammle“, fasst Elsen zusammen. Und er macht auch keinen Hehl daraus, dass er weiß, was es heißt, Krebs zu haben. 2004 war er selbst an Nierenkrebs erkrankt. Damals habe der Professor im Mönchengladbacher Krankenhaus zu ihm gesagt, dass er einen Schutzengel habe. „Ich weiß, woher der kommt“, habe er damals geantwortet und sich vorgenommen, als Dank etwas für krebskranke Kinder zu tun.

Dazu kommt noch, dass er und seine Frau Ingeborg auch anderweitig karitativ unterwegs sind und beispielsweise bei Festen selbst gemachte Marmelade und Rote Beete verkaufen. Im vergangenen Jahr waren das 150 Gläser Konfitüre und 50 mit dem Gemüse. „Wir kaufen die Sachen und verarbeiten sie dann“, so Elsen. Fürs Kochen der Marmelade ist der gelernte Dachdecker zuständig. Das bereitet ihm Freude, weil er selbst den süßen Brotaufstrich mag. Kochen ist auch einmal im Monat mit dem Verein „Älter werden“ in der Gemeinde Grefrath angesagt. „Das macht immer viel Spaß“, sagt der rührige Senior. Mittlerweile ist er für das karitative Marmeladekochen so bekannt, dass er angerufen wird, wenn ein Bauer beispielsweise Erdbeeren im Angebot hat.

Stricken jedoch ist nicht so sein Ding. Dafür ist seine Frau Ingeborg zuständig. Die 80-Jährige produziert Babysocken, Mützen, Schals und Handschuhe. Nutznießer sind Neugeborene in einem Krankenhaus in Düsseldorf-Kaiserswerth und Klienten des Düsseldorfer Sozialamtes. Für Kaiserswerth „arbeitet“ Ingeborg Elsen seit kurzer Zeit. „Wir haben in der Zeitung gelesen und im Fernsehen gesehen, dass Müffkes fehlen“, berichtet Jakob Elsen. Müffkes sagt er zu den Söckchen. Einen Karton voll davon hat das Paar dann nach Kaiserswerth geschickt und Dankespost und -anrufe bekommen. Das motiviert beide, weiter zu machen.

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