Auch das Zuschauer-Interesse war an beiden Tagen gut. Und es gab für die exzellente Ausrichtung einige Komplimente. „Das haben die hier sehr gut gemacht, auch der Platz ist einwandfrei“, sagte zum Beispiel in Tönisberg ein Vater seines bei Austria Wien spielenden Sohnes. Auch der noch nicht so gut bespielbare Kunstrasen in Kempen, den Thomasstadt vorher selbst noch mal gekehrt hatte, hielt den Belastungen stand.

„Das wäre super, wenn wir hier genauso überraschen könnten, wie das Bielefeld im DFB-Pokal geschafft hat“, sagten einige E-Junioren des VfL Tönisberg, so zum Beispiel die zehnjährigen Moritz und Oscar. Wenig später mussten sie gegen den FC Liverpool ran. Die Sensation blieb trotz guter Leistungen aus: das Spiel ging 0:3 verloren.

„Die Unterstützung, die wir bekommen haben, war schon stark“, sagte Michael Beenen am Rande der Spiele in Kempen. Gerade in dem Moment erzielte etwa 30 Meter weiter sein Sohn Niklas das überraschende 1:0 gegen Sparta Prag. Erst in den Schlussminuten drehten die Tschechen noch das Spiel und siegten mit viel Glück 2:1.

Auch die beiden jungen Teams von Thomasstadt spielten stark mit. So gewann die E 1 gleich zu Beginn gegen SG Unterrath mit 2:0 (Torschützen: Tom Mülders und Maurice Larosche), später folgte in der Vorrunde noch ein 2:1 gegen Rhenania Hochdahl. Die E 2 schaffte zwei Unentschieden gegen VfB Solingen und TuRa Duisburg.

Wie erwartet, setzten sich aber in der Vorrunde die Teams der Profivereine durch. In Kempen waren dies Mainz 05, PAOK Saloniki, VfL Bochum und Hertha BSC. In Tönisberg Rasenballsport (Red Bull) Leipzig, 1. FC Nürnberg, Austria Wien und FC Liverpool.

Insgesamt spielten auch in Lank, Bösinghoven und Rheydt 96 Teams den Sieger aus. Je 24 Teams waren es am ersten Tag in Kempen und Tönisberg. Teilweise übernachteten die jungen Kicker auch dort. Im Tönisberger Pfarrheim waren es die Junioren aus Prag, in Kempen die von PAOK Saloniki. „Wir sprechen ein paar Brocken Urlaubs-Griechisch, es hat gut geklappt“, sagte Achim Gebhardt. Bei ihm und seinem Sohn Nikolai (11) übernachteten an drei Tagen Iannios Ephraim und Maximilian aus Saloniki. Neben ihm standen Karin und Andreas Hoffmann. Sohn Moritz spielt in der E 2 von Thomasstadt. Karin Hoffmann: „Moritz möchte so gerne mal gegen die Münchener spielen, weil er ein echter Bayern-Fan ist.“

Dazu kam es nicht: In der Championsrunde, die am Sonntag in Kempen ausgetragen wurde, spielten die „kleineren“ Teams keine Rolle mehr. Den Turniersieg holte sich mit einem klaren 4:1-Endspiel-Erfolg der 1. FC Köln gegen Vitesse Arnheim. Juventus Turin gewann beim Spiel um Platz Drei mit 5:4 gegen den VfL Bochum. Werder Bremen und PAOK Saloniki folgten auf den Plätzen fünf und sechs. Dahinter: Red Bull Leipzig, Hellmond Sport, FSV Mainz 05, FSC Frankfurt. Borussia Mönchengladbach kam über den elften Platz nicht hinaus, setzte sich aber im Platzierungsspiel mit 2:0 gegen Bayern München durch.