20-jähriges Jubiläum TZN: Motor für die Wirtschaft brummt am Industriering

Kempen. Das Geburtstagskind ist eigentlich noch ein junger Hüpfer: Gerade mal 20 Jahre alt ist das Technologie- und Gründerzentrum Niederhein (TZN) geworden. Die Schar der Gratulanten, die sich am Donnerstag am Industriering Ost die Klinke in die Hand gab, konnte sich gleichwohl sehen lassen.

Der Landrat, drei amtierende Bürgermeister, die Vertreter mehrerer Hochschulen und nicht zuletzt vieler Firmen waren gekommen, um eine Einrichtung hochleben zu lassen, deren Bedeutung für die heimische Wirtschaft vielen Kempenern vermutlich gar nicht bewusst ist.

„Das TZN ist zu einer Marke geworden — am Niederrhein und darüber hinaus“, erklärte Landrat Peter Ottmann bei der Begrüßung der rund 100 Besucher im Atrium des Hauses. Existenzgrüdungen auf der einen Seite und Technologietransfer auf der anderen — diesen Zielvorgaben sei das TZN seit zwei Jahrzehnten treu geblieben. Zwar habe es Höhen und Tiefen gegeben. „Aber unter dem Strich bleibt, dass diese Kurbel den Motor Wirtschaft im Laufe der Jahre auf Touren gebracht hat“, sagte Peter Ottmann.

Der Laden am Industriering „brummt“ — was der Landrat wie auch Festredner Bertram Dressel, Präsident des Bundesverbandes der Technologie- und Gründerzentren, mit vielen Zahlen zu belegen wussten: Mehr als 80 Prozent der 5500 Quadratmeter großen TZN-Flächen sind an 45 junge Firmen vermietet. 200 Menschen verdienen dort ihr täglich Brot. 4000 Besucher kommen Jahr für Jahr zu Informations- und Fortbildungs-Veranstaltungen. Rund 1200 Arbeitsplätze wurden über das Startercenter im TZN geschaffen, 525 Firmen allein in den vergangenen sechs Jahren gegründet. Und fast 400 davon existieren nach wie vor.

Besonders viel Lob von den Rednern, aber auch in vielen Einzelgesprächen am Rande der Feierstunde gab es für Thomas Jablonski: Der TZN-Geschäftsführer, seit vier Jahren im Amt, habe „einige Schalter umgelegt“, so Peter Ottmann, und durch viele frische Ideen den ursprünglichen Gründungsgedanken der Einrichtung beherzt umgesetzt. Ungewöhnliche Initiativen wie das „Speed-Dating“, bei der sich Unternehmen innerhalb einer Stunde bei Studenten „bewerben“ können, hat Thomas Jablonski eingeführt. Und das nächste, etwas verrückte Projekt sei schon „in der Pipeline“, wie der Berliner schmunzelnd ankündigte. Er vergaß aber auch nicht, seinem vierköpfigen Team und den beiden Hausmeistern für ihre Unterstützung zu danken.

Bei so viel Lob konnte auch Volker Rübo nicht zurückstehen: „Eine schöne, wertvolle Tochter der Wirtschaftsförderung des Kreises“, nannte der Bürgermeister das TZN: „Kempen ist stolz darauf, dass es hier seinen Sitz hat.“

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