Vortrag in Kempen : Energieberater gibt in Kempen Spartipps
Kempen Die Preise explodieren. Sparen ist angesagt. Wie man Stromkosten reduzieren kann, vermittelte jetzt ein kenntnisreicher Vortrag, in Kooperation veranstaltet durch die Stadt Kempen, die Verbraucherzentrale NRW und die Arbeiterwohlfahrt in Kempen.
Wie man Energie sparen kann? Darüber berichtete jetzt Michael Berger, Diplom-Ingenieur und Energieberater, in der Kontakt- und Beratungsstelle der Kreis-Arbeiterwohlfahrt an der Hülser Straße 47 in Kempen. Gewürzt mit anschaulichen Episödchen, zeigte er mit Lichtbildern, wie man im Alltag den Stromfressern zu Leibe rücken kann. Wobei er auf zahlreiche Fragen aus dem dicht besetzten Saal einging.
Heizen
Eine Gas-Warmwasserheizung ist günstiger als mit Strom betriebene Durchlauferhitzer. Aber, so rät Berger, man sollte regelmäßig die Zähler kontrollieren und die Verbräuche feststellen – und dann zielgerichtet einsparen. Die ideale Raumtemperatur liegt in der Küche bei 18 Grad, im Bad bei 21, im Schlafzimmer bei 16 bis 18, im Wohnzimmer bei 20 bis 21 Grad. Die Position drei am Heizungs-Thermostat hält die Raumtemperatur bei 20 Grad, die Stellung 2 bei 16. „Nicht unter 16 Grad drehen“, mahnt Berger, „auch nicht bei zeitweiliger Abwesenheit! Dann kühlen die Wandflächen aus und können Schimmel ansetzen.“ Da empfehlen sich programmierbare Thermostate, die halten die Temperatur automatisch konstant und kosten zwischen 15 und 50 Euro. Die Heizkörper sollten regelmäßig entstaubt werden, um ungehindert Wärme abgeben zu können. Zwei- bis dreimal fünf Minuten Lüften täglich hält die Luftfeuchtigkeit niedrig und verhindert Schimmel, spart auch Heizkosten: Je feuchter die Luft im Raum, desto mehr Energie braucht man, um sie zu erwärmen. Hygrometer – im Handel erhältlich ab zehn Euro – messen die Luftfeuchtigkeit. Die sollte nicht mehr als 60 Prozent betragen.
Dämmen
Um kalte Luft draußen zu halten, empfiehlt es sich, nachts die Rollläden runterzulassen oder an den Türen dicke, kurze Vorhänge anzubringen. Die Rollladenkästen sollten gedämmt werden – da ist Styropor zweckmäßig. Ebenso an den Keller- und Wohngeschossdecken. Was freilich eine Absprache mit dem Vermieter erfordert. Aber Vorsicht bei Zugluftstoppern unter den Türen: Der luftdichte Abschluss kann zu einer Kohlenmonoxidvergiftung führen. Die Heizungsanlage durch einen Klempner sparsamer einzustellen – durch die Neuregulierung der Heizkennlinie oder der Zirkulationszeiten – kann teures Gas sparen. Auch das Dämmen der Heizungsrohre im Haus ist nützlich. Ältere Umwälzpumpen durch moderne Hocheffizienzpumpen zu ersetzen, spart bis zu 80 Prozent Strom, konkret: bis zu 150 Euro im Jahr.