Theater und mehr rund um die Niers

Am Wochenende steht die Niers im Freilichtmuseum im Mittelpunkt. Im Niers-Geflüster geht es heute aber auch um Spenden und Uhren.

Theater und mehr rund um die Niers
Foto: rei

Grefrath. Das Niederrheinische Freilichtmuseum bietet eine Führung durch die Ausstellung „Die Niers - Ein Fluss im Laufe der Zeit“ an. Zum Abschluss der Sonderausstellung am Sonntag gibt Kuratorin Barbara Grodde noch einmal besondere Einblicke in die Thematik. Treffpunkt ist um 14 Uhr im Innenhof der Dorenburg, Am Freilichtmuseum 1 in Grefrath. Die Führung dauert ungefähr eine Stunde, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Die Besucher bezahlen nur den regulären Museumseintritt. Die Ausstellung beschäftigt sich mit den 113 Kilometern des Niers-Laufs vom Quellgebiet bei Erkelenz bis zur Mündung in die Maas bei der niederländischen Gemeinde Gennep. Erstmals in einer antiken Inschrift aus dem 2./3. Jahrhundert nach Christus erwähnt, diente die Niers bereits in der Jungsteinzeit Pflanzen und Tieren als Lebensraum. Im Laufe ihrer langen Geschichte erfuhr die Niers immer wieder zahlreiche Veränderungen durch den Menschen.

Theater und mehr rund um die Niers
Foto: BC Dorenburg

Und noch ein Programmpunkt zum Abschluss: Zur Finissage der Niers-Ausstellung wird noch einmal das Stück des Schauspielerduos „Die Fabulanten“ (Nadja Bükow und Carsten Jensen) und der freien Regisseurin Susanne Henke „NiersprotokollVom Lebenslauf eines Flusses“ am Sonntag ab 18 Uhr aufgeführt. Das Stück mit Schauspiel und Figuren für Jugendliche und Erwachsene findet im Eingangsgebäude des Freilichtmuseumsstatt. Der Eintritt ist kostenfrei. Der Niersverband hat die Vorführung zu seinem 90-jährigen Bestehen spendiert. Die Karten gibt es noch heute unter Tel. 02158/91730 oder E-Mail:

Theater und mehr rund um die Niers
Foto: Kurt Lübke
Theater und mehr rund um die Niers
Foto: Oedter Heimatverein

Passend zur Ausstellung in der Dorenburg ist auch das Motto des Januar-Schaufensters des Heimatvereins Oedt: „Die Niers gestern, heute und morgen.“ Es geht um das Leben mit, an und auf der Niers. Zahlreiche Fotos dokumentieren die Quelle der Niers, ihre Begradigung in Handarbeit im Jahr 1926 sowie ihre Reinigung und gegenwärtige Renaturierung. Die wichtigen Aufgaben und Leistungen des Niersverbandes und des Wasser- und Bodenverbandes der Mittleren Niers werden dargestellt. Daneben erzählen interessante historische Bilder von den zahlreichen Mühlen und Herrensitzen an der Niers und unterstreichen die gewachsene Bedeutung dieses Flusses. Stimmungsvolle Fotos geben Einblick in Flora und Fauna der Niersauen und des Landschaftsschutzgebietes Burgbenden, zeigen ihre Schönheit und ihre manchmal auch verborgenen Schätze. Die ursprüngliche Niersquelle gibt es nicht mehr. Sie ist versumpft. Sie liegt am Stadtrand von Mönchengladbach, gehört zu Erkelenz und fällt demnächst dem Braunkohletagebau zum Opfer. Die Niers wird schon seit Jahren eigentlich vom Sumpfungswasser des Tagebaus genährt.

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Foto: Lübke

Das Geld ist gezählt und nun auch übergeben: 1630 Euro haben die St. Vitusschützen und Mitorganisatoren des Nikolausmarktes jetzt übergeben. Der Erlös aus dem Markt kommt den drei Kindergärten in Oedt und Mülhausen mit je 250 Euro zugute sowie der Grundschule Oedt. Diese erhielt 400 Euro. Diese Summe wurde noch einmal von den Schützen verdoppelt: Das Geld ist für das geplante Zirkusprojekt gedacht. Die Caritas St. Vitus Oedt erhielt die nicht abgeholten Gewinngutscheine aus der Tombola im Wert von 80 Euro. „Bei den inzwischen 19 durchgeführten Nikolausbesuchen konnten den Kindergärten und der Grundschule Oedt insgesamt 19 652 Euro zur Finanzierung kleinerer und großer Projekte ausgeschüttet werden“, zog Helmut Dickmanns von den Schützen Bilanz.

Und auch die Grefrather Sternsinger haben etwas für den guten Zweck getan. Die Jungen und Mädchen aus den vier Ortsteilen haben mit insgesamt 17 800,50 Euroeine Rekordsumme unter dem Motto: „Gemeinsam gegen Kinderarbeit in Indien und weltweit“ gesammelt.

Und nun die dritte Spende. Wie seit vielen Jahren haben die Oedter Pfadfinder auch beim Martinszug im vergangenen Jahr ihren Glühwein und ihre Püfferchen verkauft. Traditionell spendete der Stamm einen Großteil der Einnahmen für wohltätige Zwecke. Diesmal haben die Pfadfinder 1500 Euro der Mbae Primary School in Tansania überwiesen. Ein Leiter des Stammes absolviert dort einen Freiwilligendienst. Wie die Oedter Pfadis berichten, handelt es sich um eine öffentliche Grundschule mit etwa 560 Schülern. Allerdings besteht das Schulgelände nur aus drei Klassenräumen und einem Blechverschlag, wo die Kinder und Jugendlichen unterrichtet werden. Auf dem Gelände gibt es weder Spielgeräte noch ist ausreichendes Unterrichtsmaterial vorhanden. In der Regenzeit ist dort an Unterricht nicht zu denken. Weiter heißt es in dem Schreiben: „Deshalb unterstützt der Stamm St. Vitus Oedt die Schule mit der Errichtung eines neuen Klassenraumes, der diesen Schwierigkeiten entgegenwirkt. Zudem wird ein Mittagstisch eingerichtet, da dies für viele Kinder die einzig richtige Mahlzeit am Tag ist. Zusammen mit den Einheimischen wird dafür gesorgt, dass das Geld genau für diese Projekte verwendet wird.“ Mit der Unterstützung hofft der Stamm, einen kleinen Teil zur Entwicklungszusammenarbeit beizutragen und den Schülern einen besseren Zugang zur Bildung zu ermöglichen.

Tick, Tack. Richtig, es geht um Uhren. Die haben, so scheint’s, gerade eine schwere Zeit und pausieren. Wie zum Beispiel der Zeitmesser am Kirchturm von St. Laurentius. Hier ist die Zeit stehen geblieben. Seit 12 Uhr — High Noon sozusagen — ging wohl nichts mehr. Doch Besserung ist in Sicht. Ein Reparaturauftrag ist erteilt worden. Apropos High Noon, des Niersflüstererfreund, der Kendel-Flüsterer, hat ebenfalls vor kurzem ein Uhrenproblem vom Marktplatz in St. Hubert gemeldet. Dort blieb die Zeit kurz vor 12 stehen — ob das ein Virus ist? Und auch die Standuhr im Sitzungssaal des alten Rathauses in Oedt zeigt beharrlich 10 vor 2. Das war aber schon immer so, flüstert der Oedter Heimatvereins-Vorsitzende Karl A. Willmen. Die Uhr, ein Geschenk der Gemeinde an das Heimatmuseum, gehörte ursprünglich den Lehrern der Schule in Haag. Willmen schätzt, dass sie aus dem 19. Jahrhundert stammt.

Eine Winterpause kennen die Dorenburg-Bügler nicht. Sie haben direkt zu Jahresanfang wieder spannende Spiele mit Kugeln und Schüppe ausgetragen. Darunter ihre Vereinsmeisterschaft. Gewinner ist Ralf Beurskens, Kassierer des Clubs, Zweiter wurde Bahnwart Holger Scheuvens und Dritter der zweite Vorsitzende Jörg Harnisch. Und auch in den Niederlanden, wo die Bügler mehr Gleichgesinnte als diesseits der Grenze finden, waren die Grefrather. In Helden nahmen sie an den Halb- und Finalspielen des persönlichen Turniers der 2. Klasse des Bügelbundes teil. Und erneut stand Ralf Beurskens oben auf dem Treppchen.

Der Steinbackofen im Freilichtmuseum, Am Freilichtmuseum 1, wird angefeuert: In zwei weiteren Backseminaren zeigt Bäckermeister Hardy Kreutschmann aus Grefrath den Teilnehmern, wie aus den einzelnen Zutaten ein Brotteig wird. Die Veranstaltungen dauern ungefähr fünf Stunden. Pro Person werden 25 Euro Teilnehmergebühr erhoben. Am Freitag um 10 Uhr stellen die Teilnehmer Urgetreidelaibe mit Ölsaaten und Braumalz her und am 9. Februar um 10 Uhr Dinkelsprossenmischbrot. Anmeldung unter Tel. 02158/91730 oder per E-Mail:

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