Tempen: Polizei nimmt nach dem Tod eines 55-Jährigen Verdächtige fest

Ein Trio soll für den Tod des Kasachen verantwortlich sein. Die Hintergründe sind noch unklar.

Kempen. Die Mordkommission "Hagelkreuz" hat in der Nacht zu gestern in Krefeld und Kempen drei Personen festgenommen. Die Ermittler sind davon überzeugt, dass sie für den Tod des 55-jährigen Mannes verantwortlich sind, der am Freitagabend in seiner Wohnung an der Robert-Koch-Straße 54 aufgefunden worden war (die WZ berichtete). In den ersten Vernehmungen, so die Polizei, machten die drei Verdächtigen widersprüchliche Angaben.

Zeugen hatten am frühen Freitagmorgen, gegen 4Uhr, Unbekannte gesehen, die sich in der Nähe des Hauses aufgehalten hatten. Eben jene hat die Polizei nun festgenommen. "Wir wissen, dass alle drei mit der Tötung zu tun hatten", sagt Polizei-Sprecher Willy Theveßen. Unklar sei jedoch, wer den Mann umgebracht habe - und offiziell auch wie das passiert sei. Über die näheren Umstände sowie Hintergründe des Verbrechens will die Polizei heute Auskunft geben. Bis dahin sollen weitere Ermittlungen, Vernehmungen und gerichtsmedizinische Untersuchungen zusätzliche Aufschlüsse bringen. Dann soll auch über Anträge auf Haftbefehle entschieden werden.

Drei Tage nach der Tat sind die Spuren am Tatort im zweiten Obergeschoss des Zwölf-Familienhauses noch deutlich sichtbar: Die Wohnungstür ist versiegelt, das rote Klebeband soll verhindern, dass Unbefugte sich Zutritt verschaffen. Der Türrahmen ist voller Ruß, hier wurden offensichtlich Fingerabdrücke genommen. Das Namensschild fehlt.

"Er war ein netter Nachbar, hat immer freundlich gegrüßt. Er war ruhig und unauffällig", sagt eine Nachbarin. Näheren Kontakt habe sie zu ihm nicht gehabt. Dass der Mann tot sei, habe sie erst erfahren, als am Freitagabend die Polizei im Haus stand. "Das ist schon ein beklemmendes Gefühl", sagt die Frau, die zehn Jahre Tür an Tür mit dem Opfer wohnte. "Hoffentlich werden der oder die Täter bald gefasst." Das scheint bereits der Fall zu sein.

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