Streetworker warnen vor rechter Szene

Eltern und Freunde sollen wachsam bleiben.

Grefrath. Wenn es um rechtes Gedankengut geht, sind die Grefrather Streetworker seit einigen Monaten besonders wachsam. Mit der Sorge, dass es in Grefrath eine neue ausländerfeindliche Welle gibt, hatten sich im November zwei junge Frauen an den Sozialausschuss gewandt.

Sie hatten in Grefrath ein Plakat entdeckt, auf dem es unter anderem hieß: „Reih dich ein bei der nationalen Widerstandsbewegung in deiner Region und kämpfe mit uns gegen das Unrecht!“

„Wir können keine rechte Welle in Grefrath erkennen“, sagt Streetworkerin Sabrina Vieten nun auf Anfrage der WZ. Die gezielte Ansprache von jungen Menschen durch rechte Gruppierungen, zum Beispiel an Schulen, sei nicht zu beobachten. Aber was im Untergrund schwelt, könne man nicht sagen, so Vieten.

Daher gibt es auch keinen Grund zur Entwarnung. „Es gibt viele rechte Organisationen, die aktiv sind. Was da an rechtem Gedankengut im Umlauf ist, ist schon erschreckend“, sagt die Streetworkerin. Im Internet stoße man schnell auf ein großes Netz entsprechender Gruppen.

Glatze, Springerstiefel und Bomberjacke sind schon lange keine sicheren Zeichen mehr für die Szene. Zu erkennen, wer sich solchen Gruppen anschließt, werde daher schwieriger.

Besorgten Eltern oder Freunden rät Sabrina Vieten, genau hinzusehen, was Sohn oder Tochter machen — und mit welchen Freunden. Aufschlussreich könne auch sein, welche Musik gehört wird oder zu welchen Konzerten die Kinder gehen. ulli

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