St.Hubert: Schnellster Ballsport der Welt auf Tour

Nachwuchs für den "schnellsten Ballsport der Welt" zu begeistern. Mit einem Schnuppermobil sucht der Verband Nachwuchsspieler.

St.Hubert. "Wer von euch hat schon mal Tischtennis gespielt?" Zwölf Kinder stehen um die Tischtennisplatte, zirka die Hälfte von ihnen hebt den Arm. "Wer kann mir zeigen, wie man den Schläger hält?", fragt Alexander Murek weiter. Er ist freier Mitarbeiter beim Deutschen Tischtennis-Bund (DTTB) und fährt mit dem so genannten "Schnuppermobil" durch die ganze Republik. Ziel der Aktion: Nachwuchs für den "schnellsten Ballsport der Welt" zu begeistern.

Am Sonntagnachmittag fand der Trainer seinen Weg in die kleine Turnhalle des Schulgeländes am Hohenzollernplatz. Eingeladen hatte ihn der Tischtennisverein (TTV) St. Hubert. Im Gepäck hatte Murek zwei Tunier-Platten, fünf Mini-Platten und die Attraktion des Tages: einen Tischtennis-Roboter.

Die 14-jährige Lara Rodday, seit vier Jahren im Verein, erklärt die Funktion: "Der Roboter spuckt alle drei Sekunden einen Ball aus, den man zurück spielen muss. Es gibt drei Sensor-Flächen, die man dabei treffen kann. Dafür bekommt man Punkte." Innerhalb einer Minute muss man elf Punkte sammeln, sonst gewinnt der Roboter. Lara besiegt ihn natürlich.

Während sich die Vereins-Profis an der Maschine messen, erklärt Murek den Anfängern die Grundlagen des Sports. Nachdem er den Kindern die Vor- und Rückhand gezeigt hat, bittet er sie, den Ball "437 mal" auf dem Schläger auftippen zu lassen. Er möchte mit den Kindern das Tischtennis-Sportabzeichen machen.

Nadine Waldow steht am Rand der Turnhalle. Sie beobachtet ihre Tochter Svenja, die begeistert mit ihrem Schläger den kleinen Ball hochhält. "Sie hat noch nie Tischtennis gespielt", sagt die Mutter. "Sie brachte aus der Grundschule einen Zettel mit nach Hause, dass hier heute ein Schnuppertag stattfindet."

Falls Svenja im Verein Tischtennis spielen möchte, hätte Waldow nichts dagegen. Jugendwart Gottfried Haffmans ist auf der Suche nach Nachwuchstalenten wie der kleinen Svenja. "Wir wollen eine neue Jugendmannschaft zusammenstellen. Deshalb haben wir Kinder ab acht Jahren eingeladen." Vier Stunden lang nutzten 21 Kinder das Schnupperangebot. Aber auch Vereinsmitglieder kamen in die Turnhalle und spielten die eine oder andere Partie.

Am Ende zog Haffmans ein positives Resumee: "Ich hoffe, dass wir bald eine zweite Schüler-Mannschaft zu den Tunieren anmelden können." Wer das Schnuppermobil verpasst hat, kann dienstags oder freitags zum Anfänger-Training kommen.

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