Musical in der Albert-Mooren-Halle Sternenlicht-Revue bringt den „Starlight Express“ nach Oedt

Oedt · Rasant und berührend, so erlebten die Besucher in der Albert-Mooren-Halle die Sternenlicht-Revue.

  Bei der Sternenlicht-Revue in der Albert-Mooren-Halle rauschen die „Züge“.

Bei der Sternenlicht-Revue in der Albert-Mooren-Halle rauschen die „Züge“.

Foto: Norbert Prümen

(tre) „Wir bitten sie die Plätze einzunehmen. Der Zug setzt sich pünktlich in Bewegung“, ähnlich einer Durchsage auf dem Bahnhof schallt eine Stimme durch die Albert-Mooren-Halle. Nach und nach gehen die Lampen in der Halle aus. Das Geräusch einer sich nähernden Lok erklingt, steigert sich und bricht plötzlich ab. Dafür taucht ein einzelner Lichtspot auf der Bühne auf. „Wir erzählen heute eine Geschichte, in der es um Freundschaft, Vertrauen, Verrat und Konkurrenz geht. Aber auch, dass man alles erreichen kann, wenn man nur fest genug an sich glaubt“, begrüßt Sven Haul vom Vorstand der Sternenlicht-Revue die Gäste in der ausverkauften Albert-Mooren-Halle.

Im Jahr 2017 war die Sternenlicht-Revue zum ersten Mal in Oedt aufgetreten. Wie auch vor fünf Jahren unterstützt das Musical die Lebenshilfe Kreis Viersen. Auf der Bühne hat Haul inzwischen Platz für die erste Szene gemacht. Ein kleiner Junge, der von seiner Mutter ermahnt wird, die Spielzeugzüge wegzulegen, um schlafen zu gehen, sorgt für die ersten anrührenden Momente. In ihren Armen liegend, bekommt er ein Lied vorgesungen, dazu leuchtet die gesamte Decke der Halle wie ein einziger großer Sternenhimmel. Er beginnt zu träumen, und die Besucher werden ins Traumland mitgenommen. Es ist die wichtigste Nacht der Weltgeschichte, denn die Weltmeisterschaft der Lokomotiven beginnt.

Von jetzt auf gleich zucken in der Halle farbige Lichter auf. Durch die Eingangstür rollen die Züge aus aller Herren Welten herein. Sie schießen auf die Bühne, tauchen aus dem Schwarz wie aus einem Tunnel auf, durchfahren die Lichterbögen und umkurven immer wieder die Stuhlreihen, wobei sie die Besucher den Windhauch der Geschwindigkeit spüren lassen, wenn sie auf den Rollerskates an ihnen vorbeifahren. Eindrucksvolle Kostüme, phantasievoll geschmückte Gesichter, gestylte Haare und auffällige Kopfbedeckungen rollen an den Gästen vorbei, ein Stück Starlight Express in Oedt. Die Komplexität der Outfits ist gar nicht auf einem Blick zu erfassen. Die Züge finden sich zur Weltmeisterschaft ein. Angefangen vom französischen Schnellzug Bobo über den ICE Ruhrgold bis hin zu Hashamoto aus Japan und dem Italiener Espresso – sie alle rattern an. Turnov aus Russland fehlt genauso wenig wie Greaseball, die rockende Diesellok oder Electra, die hypermoderne E-Lok. Und dann gibt es da noch Rusty, die liebenswerte Dampflok, die in die schöne Pearl, den Erste-Klasse-Wagen, verliebt ist. Und damit ist der Besucher auch schon mitten in dem musikalischen Geschehen.

Eine perfekte Show aus Geschwindigkeit, Akrobatik, Musik und Licht. Alles verpackt in einer atemberaubenden Choreografie. Knapp 30 junge Darsteller im Alter von sieben bis 25 Jahren erobern auf ihren Discorollern die Herzen der Zuschauer. Die Sternlicht-Revue erspielte mit den beiden Aufführungen am Samstag und Sonntag, einmal knapp ausverkauft und einmal ausverkauft, für die Lebenshilfe 4332 Euro.

(tre)
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