Sachbeschädigung in Kempen Kempen kämpft gegen Sticker-Flut

Kempen · Glasscheiben von Buswartehäuschen werden eingeschmissen, Mülleimer angezündet, Bänke beschmiert. Reparaturen gehören für die Stadt zum Alltag. Immer häufiger machen den Stadtbediensteten auch Aufkleber zu schaffen.

Ralf Wynhoven (v.l.), Jörg Bresser und Marcel Otten von der Stadt Kempen entfernen vorsichtig Aufkleber von Verkehrsschildern. Die Sticker werden teils so platziert, dass die Schilder ihre Funktion verlieren.

Ralf Wynhoven (v.l.), Jörg Bresser und Marcel Otten von der Stadt Kempen entfernen vorsichtig Aufkleber von Verkehrsschildern. Die Sticker werden teils so platziert, dass die Schilder ihre Funktion verlieren.

Foto: Norbert Prümen

(biro) Die Aufkleber mit dem Schriftzug „eating animals“ hat wohl jeder Autofahrer schon mal gesehen. Sie kleben vielerorts auf Stop-Schildern, mitten im roten Bereich, gleich unter dem „Stop“. Mit dem Zusatz bekommt das Schild eine neue Bedeutung, die eigentlich nicht in den Straßenverkehr gehört: die Forderung, keine Tiere mehr zu essen: „Stop eating animals“. Kleben diese Sticker auf Schildern an Landstraßen oder Kreisstraßen, sind der Landesbetrieb Straßen NRW oder der Kreis Viersen dafür zuständig, in Kempen die Stadt. Doch dort hat man den Kampf gegen die „eating animals“-Aufkleber fast aufgegeben: „Man macht sie an einem Tag weg, und am nächsten Tag sind sie wieder drauf“, sagt Marcel Otten vom Tiefbauamt der Stadt. Deshalb lasse man die Sticker inzwischen teilweise da. Natürlich störten sie, „aber es ist ein Kampf gegen Windmühlen“, sagt Otten.