St. Huberter Fußballer müssen warten
Die Realisierung eines Kunstrasenplatzes wird sich hinziehen. Es gibt Probleme beim Kauf des angedachten Grundstücks. In Tönisberg soll aber schon bald ein neuer Platz entstehen.
St. Hubert/Tönisberg. Dass die Fußballvereine in St. Hubert und Tönisberg sich auf neue Kunstrasenplätze freuen dürfen, schien nach dem Sportausschuss im Oktober klar. Die Verwaltung erhielt von der Politik den Auftrag, in St. Hubert eine neue Spielfläche zu entwickeln, um den in die Jahre gekommenen Aschenplatz, An Eulen, aufgeben zu können. Ebenso will die Politik, dass der Tönisberger Aschenplatz in einen Kunstrasen umgewandelt wird.
Und auch die Reihenfolge der Großprojekte schien klar. Mit aller Energie müsse man die Situation in St. Hubert verbessern, so Sportdezernent Michael Klee in der Sitzung im Herbst: „Tönisberg hat eine spielbereite Fläche.“ Daher müsse es nun erstes Ziel sein, die neue Sportplatz-Fläche in St. Hubert auszuweisen. Die Verwaltung sei schon weit. „Die Detailplanung liegt vor“, so Klee im Oktober 2017. Man könne also loslegen.
Im Februar 2018 stellt sich die Situation völlig anders dar. Aus der Vorlage für die nächste Sportausschuss-Sitzung am 6. März geht hervor, dass das St. Huberter Projekt allzu schnell nicht umgesetzt wird. Um die angedachte Fläche auf einem Feld zwischen Tönisberger Straße und Kempener Landstraße zu einem Sportplatz zu machen, seien „zahlreiche, aufeinander aufbauende Schritte erforderlich“. „Neben dem Ankauf des Grundstückes müssen Änderungen in den Raumordnungsplänen (Flächennutzungs- und Bebauungsplan) vorgenommen werden. Diese sind mit der Bezirksregierung als vorgesetzte Raumordnungsbehörde abzustimmen. Im Klartext: Das Ganze kann dauern.
Denn schon beim Grundstückskauf tauchen Probleme auf, wie die Verwaltung aufzeigt. „Der Ankauf des Grundstücks ist aktuell nicht unmittelbar realisierbar“, heißt es in der Sitzungsvorlage. Der Inhaber wolle zwar weiterhin verkaufen. Mit dem Verkaufserlös wolle er jedoch einen Grundstückskauf im geplanten Baugebiet „Auf dem Zanger“ realisieren. Da dort aber die Planungen noch nicht abgeschlossen seien, könne die Stadt derzeit keine Prognose für eine Realisierung mit Blick auf das Sportplatz-Projekt abgeben.
Hinzu komme, dass das Areal zwischen Tönisberger Straße und Kempener Landstraße noch nicht erschlossen ist. „Selbst bei günstigstem zeitlichem Ablauf kann eine Entwicklungs- und Ausführungsplanung mit anschließender Umsetzung in St. Hubert nicht in diesem Jahr erfolgen“, so die Verwaltung.