Kempen St. Hubert: Weiter Stillstand beim Begegnungszentrum

Für den Umbau der früheren Johannes-Hubertus-Schule hat die Verwaltung immer noch nicht mit den Planungen begonnen.

Kempen: St. Hubert: Weiter Stillstand beim Begegnungszentrum
Foto: Kurt Lübke

Kempen/St.Hubert. Mit Blick auf die geplanten Sanierungen in der früheren Johannes-Hubertus-Schule ist weiterhin nichts passiert. Auf Nachfrage bei der Einwohnerfragestunde in der Sitzung des Bauausschusses erklärte der Technische Beigeordnete Stephan Kahl, dass die Stadt beim Umbau der Schule in ein Begegnungszentrum noch nicht in den konkreten Planungsprozess eingestiegen ist. Es würden die Nutzeranforderungen zusammengetragen. Wie schon von der WZ berichtet, gibt es vor allem unter den freiwilligen Flüchtlingshelfern in St. Hubert Unmut, dass die erforderlichen Maßnahmen nicht umgesetzt werden.

Heinz Wiegers (SPD) kritisierte, dass ein Konzept vorliege und nichts passiere. Eine Umsetzung in diesem Jahr erscheine gefährdet. „Wir tun unser Möglichstes“, erklärte der Kahl. „Wir wollen es ermöglichen.“

Günter Solecki (Die Linke) erinnerte daran, dass man die 372 000 Euro Fördermittel des Landes für das Projekt 2018 zurückgeben müsse, wenn sich nichts tue. Bis Ende 2018 müssten die Maßnahmen endgültig abgeschlossen sein. Regierungspräsidentin Annemarie Lütkes hatte die Bewilligung im April 2016 höchstpersönlich an Sozialdezernent Michael Klee und Bürgermeister Volker Rübo übergeben.

Bei den neuen Flüchtlingshäusern am Schmeddersweg sei ein Drittel der Außenanlagen bereits fertiggestellt. Auch das war Thema im Ausschuss. Zwar habe es wegen des Frostes leichte Verzögerungen gegeben, schilderte Hochbauamtsleiter Christian von Oppenkowski, aber nach Karneval könne man mit den Möbeln für das erste Haus anrücken. Vor den Karnevalsfeiern in der Köhlerhalle würden noch große Schlaglöcher im Weg verfüllt und die Bauzäune rund um die neuen Häuser geschlossen. Für den ersten Bauabschnitt des Neubaus von Flüchtlingsunterkünften am Schmeddersweg wurden schon im vergangenen Jahr 2,1 Millionen Euro eingeplant.

Für die zwei weiteren Gebäude im zweiten Bauabschnitt und ein weiteres Gebäude am Neuenweg in Tönisberg rechnet die Stadt mit insgesamt 4,1 Millionen Euro für dieses Jahr.

Für die Sanierung bestehender Flüchtlingsunterkünfte in Voesch, an der Tönisberger Straße (beide St. Hubert) und am Neuenweg werden für dieses und die nächsten Jahre je 155 000 Euro in den Haushalt eingestellt. An den Haushaltsansätzen könne man sehen, welche immensen Aufgaben auf die Stadt zukämen, stellte CDU-Fraktionschef Wilfried Bogedain fest. Fehlende personelle Ressourcen dürften nicht dazu führen, dass Projekte verschoben würden. Dann müsse man sich eher auf externen Rat holen, so Bogedain.

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