Kendel-Geflüster St. Hubert: Verkehrsversuch auf der Königsstraße?

St. Hubert · Im Entwurf für das Radkonzept wird eine Öffnung der Einbahnstraßen für Radfahrer vorgeschlagen. Darum geht’s im Kendel-Geflüster.

 Das ist der Blick von der Kreuzung Bellstraße aus auf den Bereich der Königsstraße, der zum Versuchsbereich in Sachen „Öffnung der Einbahnstraße“ werden könnte.

Das ist der Blick von der Kreuzung Bellstraße aus auf den Bereich der Königsstraße, der zum Versuchsbereich in Sachen „Öffnung der Einbahnstraße“ werden könnte.

Foto: Lübke, Kurt (kul)

Über den Radverkehr im Kempener Stadtgebiet wird seit Monaten heftig diskutiert. Zum einen gibt es eine Initiative, die sich für eine Verbesserung für Radfahrer einsetzt und regelmäßig demonstriert. Zum anderen ist die Stadt Kempen ohnehin dabei, ihr Radverkehrskonzept auf den neuesten Stand zu bringen. Dass es im Verhältnis zwischen Radlern und Autofahrern vor allem in St. Hubert hakt, ist kein Geheimnis. Und so geht das Fachbüro Planersocietät im Radverkehrskonzept, das am kommenden Dienstag im Fachausschuss vorgestellt wird, auch auf die Lage in St. Hubert ein. Auffällig ist nämlich das Ergebnis einer Umfrage, dass sich einige Radfahrer im Kendeldorf nicht sicher fühlen. Laut Umfrage fühlen sich 19 Prozent „eher nicht“ sicher, drei Prozent sogar „überhaupt nicht“. Gründe dafür sind laut Befragung vor allem „fehlende separate Radwege“ (65 Prozent) und „fehlende Rücksicht von Autofahrern“ (62 Prozent). Und auch die Beleuchtung der Radwege wird in St. Hubert mit der Schulnote 3,6 eher kritisch gesehen.

Keine „Unfall-Hot-Spots“

Nun geht es im 139 Seiten starken Konzept zum einen um Ausgangslagen und Ursachen und zum anderen um Lösungsvorschläge und Maßnahmen. Und bei den Ausgangslagen werden Haupt- und Königsstraße im St. Huberter Ortskern als verbesserungswürdig eingestuft. Diese beiden Straßen seien zwar keine „Hot-Spots“ bei den Unfallzahlen, aber dennoch „unfallbelegt“. Was so viel heißt, dass dort schon das eine oder andere passiert ist. Die Enge der beiden Einbahnstraßen, an deren Seiten auch noch Poller zum Fußgängerweg stehen, wird schon lange von vielen St. Hubertern als kritisch gesehen. Jüngst gab es in diesem Zusammenhang ja schon eine Schilder-Kampagne des CDU-Ortsverbands. Auch die Rad-Demonstranten von „Critical Mass“ wiesen auf das Abstandsproblem hin. Daher empfiehlt auch das Planungsbüro nun, dass die Stadt im Ortskern tätig werden soll. Indes fehlt es im Konzept noch am Konzept. Mehr als Denkanstöße sind eigentlich nicht zu finden.

Mehr Platz wird benötigt

Einer dieser Denkanstöße zielt auf die Königsstraße zwischen Bahn- und Bellstraße ab. Entlang der Geschäftshäuser mit Hubertus-Apotheke, „mo’s Bücherkiste“, Ergo-Versicherung und Co. empfiehlt das Planungsbüro einen Verkehrsversuch. Konkret geht es um die Öffnung der Einbahnstraße für den Radverkehr. Heißt: Autos dürfen weiterhin nur in Richtung Hohenzollernplatz fahren, Fahrräder aber in beide Richtungen. Wie? Dann wird es doch noch enger? Nein, laut Planern nicht. Denn im Rahmen des Versuchs sollen auch Poller und Bordsteinkanten entfernt werden, sodass der Seitenraum Platz für Radler bieten könnte. Übrigens wurde diese Einbahnstraßen-Öffnung für Radler schon im Kempener Konzept von 1996 vorgeschlagen, aber dann nicht angepackt. Dass dieser Versuch auf der Königsstraße nicht der Weisheit letzter Schluss ist, räumen die Planer in ihrer Studie gleich ein. So wird auch noch einmal die in der Bürgerwerkstatt vorgeschlagene Fahrradstraße für diese Bereiche ins Spiel gebracht. Letztlich müsse ohnehin eine detaillierte Machbarkeitsstudie her, um die St. Huberter Radverhältnisse zu klären, heißt es im Konzept.

Zustand der Radwege ist Thema

Die mangelnde Breite ist übrigens nicht nur ein Thema auf den Straßen im Ortskern. Auch einige Radwege in Kempen, St. Hubert und Tönisberg sind nach Angaben des Büros Planersosietät nicht breit genug. In St. Hubert befinden sich diese eher schmalen Radwege entlang der Hülser Landstraße, Kempener Landstraße und in der Folge Tönisberger Straße/Königshütte. Ebenso sei der „straßenbegleitende“ Radweg an der Schauteshütte für heutige Ansprüche zu schmal. Und dann geht’s in der Studie auch noch um den Untergrund der Radwege. Da kommen übrigens die Bereiche Schauteshütte/Erkesweg sowie Landwehr (Escheln) nicht gut weg. Die komplette Arbeit des Planungsbüros kann man sich auf der Homepage der Stadt herunterladen. Der Ausschuss für Umwelt, Planung und Klimaschutz (UPK) tagt am Dienstag, 29. Oktober, ab 18 Uhr im Rathaus.

Schnäppchen bei Sabo

Allerheiligen ist in der Regel ein Tag der Stille. Im Kunst-Café Sabo ist der Feiertag am 1. November aber auch ein Tag für Schnäppchenjäger. Das Team von „Art & Café Sabo“ kündigt nämlich einen Sonderverkauf in der Deko- und Designabteilung an. Von 10 bis 17 Uhr kann man im Sortiment stöbern und mit bis zu 50 Prozent Nachlass rechnen, heißt es auf der Homepage des Cafés, An Eulen 7. Einen weiteren Termin gibt es am Sonntag, 3. November. Von 9.30 Uhr ist Frühstücks-Brunch mit französischer Live-Musik angesagt. Matthieu Pallas sorgt für die musikalische Begleitung. Den Lagerverkauf gibt es an diesem Tag übrigens auch noch – ebenso am Samstag, 2. November. Weitere Infos und Reservierung fürs Frühstück unter:

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