St. Hubert: Sicherheitsglas schützt Madonna

Der Heimatverein hat das Gebäude an der alten Heerstraße von Grund auf saniert.

St. Hubert. "Das neue Mennikes-Heiligenhäuschen macht was her", sagte Hans-Josef Güldenbog mit Blick auf das restaurierte Oratorium gestern Nachmittag im Stadtfeld. Der Chef des Heimatvereins schien mehr als zufrieden mit dem Ergebnis monatelanger Arbeit. In jedem Jahr macht der Heimatverein seit 1973 am Nikolaustag eine Bescherung für den guten Zweck - jetzt war das Mennikes-Heiligenhäuschen an der Reihe.

Im Herbst 2008 musste das Kempener Grünflächenamt die über 350 Jahre alte Linde am Heiligenhäuschen aus Sicherheitsgründen fällen. Auf einmal war es schutzlos. Der Heimatverein nahm dies zum Anlass, das Gebäude von Grund auf zu sanieren. Außerdem wurde eine neue Linde gepflanzt. Güldenbog: "Die Fundamente wurden freigelegt und abgedichtet, Wurzelsperren eingebracht, Natursteinpflaster verlegt, ein neuer Fußboden installiert, zum Schutz der Madonna ein Sicherheitsglas angebracht. Zudem erhielt das Häuschen einen neuen Anstrich in schickem weißgrau."

Er erinnerte an die alte Heerstraße, einst Hauptverbindung zwischen Kempen und Geldern, an der das Heiligenhäuschen liegt. Ab 1848 gab es eine direkte Verbindung zwischen Kempen und Aldekerk, zwei Jahre später folgte die Landstraße St. Hubert-Voesch mit Anschluss an die Strecke Kempen-Aldekerk. Dabei halfen viele zu dieser Zeit arbeitslose Weber. Erst 1857 wurde die Landstraße von St.Hubert nach Kempen gebaut, so dass die alte Heerstraße für den Verkehr ihre Bedeutung verlor. Für das Heiligenhäuschen gilt das nicht; seit 1985 steht es unter Denkmalschutz.

Eigentümer Heiner Steves vom Schauteshof zeigte sich ebenfalls beeindruckt. Er half bei der Realisierung des Projektes mit.

Das Denkmal wurde von den Pfarrern Markus Rönchen und Pero Stanusic gesegnet. Güldenbog lud anschließend zum Kloaskeäls-Eäte ins Forum ein. Musikalisch untermalt wurde die Veranstaltung vom Jungen Chor der Pfarre St. Hubertus.

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