St. Hubert : Zeelink startet Rekultivierung der Gruben
St. Hubert. 92 Meter der Ferngasleitung Zeelink liegen unter der Toten Rahm im Naturschutzgebiet Schadbruch. Die ersten Rückbauarbeiten an den Gruben haben angefangen.
„Hier hat der Rückbau schon begonnen“, sagt Franz-Josef Kißing. Dabei öffnet der Projektleiter von Open Grid Europe den Bauzaun, um näher an die teilweise noch mit Spunddielen eingefasste Grube heranzutreten. Der Blick fällt in ein sechs Meter tiefes Loch, in dem ein hellgrün ummanteltes Rohr von einem Meter Durchmesser zu sehen ist. „Das eigentliche Stahlrohr hat eine Wanddicke von 16,8 Millimeter. Darum liegt eine PE-Umhüllung von drei Millimetern, der ein vier Millimeter dicker, glasfaserverstärkter Kunststoff folgt. Alles dient dem äußeren Korrosionsschutz“, erklärt Kißing.
Seine Erklärungen werden von einem gleichmäßigen surrenden Geräusch begleitet. Ein Stückchen neben ihm läuft ein Generator, der die Pumpen antreibt, mit denen das Grundwasser aus der Grube gepumpt wird. Im Rahmen des Rückbaus ist nämlich die Betonbodenplatte, mit der die Zielgrube trocken gehalten wurde, bereits rückgebaut. Doch Wasser darf noch nicht eintreten, denn schließlich muss der Anschluss an die weitere Ferngasleitung Zeelink erfolgen. Noch schirmt eine Platte das Rohr ab, aber das wird sich in den nächsten Tagen ändern. Mehr als 90 Meter Rohr liegen unter der Toten Rahm, wobei hier im Gegensatz zu den normalen Aushubarbeiten, um die Rohre zu legen, eine andere Technik verwendet wurde.
Mit einem Bohrpress-Aggregat wurden die jeweils zwölf Meter langen Pressrohre durch den Boden des Naturschutzgebietes gepresst. „Dafür brauchten wir jeweils eine Start- und eine Zielgrube“, informiert Kißing. Wie die Startgruben aussehen, ist ein Stück weiter zu sehen, wobei es gleich zwei davon gibt. Während die eine ihren Dienst bereits erfüllt hat und auf den Rückbau wartet, laufen die Arbeiten an der zweiten Startgrube noch. Sie ist nötig, um die Rohre für die Ferngasleitung unter der Tönisberger Straße durchführen zu können. Regenwasser hat sich in der 14 Meter langen, vier Meter breiten sowie 6,50 Meter tiefen Grube mit der Betonsohle und den Seitenwänden aus Spunddielen angesammelt.