Young Masters Grundschüler feiern riesiges Fußballfest

St. Hubert. · An den 33. Young Masters in St. Hubert nahmen 1700 Schüler aus 17 Grundschulen teil.

 Mit Begeisterung auch am Spielfeldrand dabei: Die Eisbären der GGS St.Hubert feuern sich gegenseitig im Spiel gegen die Erdmännchen der Regenbogenschule Kempen an.

Mit Begeisterung auch am Spielfeldrand dabei: Die Eisbären der GGS St.Hubert feuern sich gegenseitig im Spiel gegen die Erdmännchen der Regenbogenschule Kempen an.

Foto: Wolfgang Kaiser (woka)

Der Rasensportplatz an der Stendener Straße war am Wochenende das Ziel für rund 1700 Grundschüler von 17 Schulen, nicht nur aus dem Kreis Viersen. Sie spielten in 93 Mannschaften und wurden angefeuert von mehr als 1000 Fans – Eltern, Großeltern und Geschwister. Die Besten konnten sich über einen imposanten, knapp 70 Zentimeter hohen, glänzenden Pokal freuen. Die Teilnahme war aber für alle ein Gewinn. Keine Frage: Auch die 33. Auflage des Fußballturniers für Grundschulen des FC St. Hubert war wieder ein voller Erfolg. Der Erlös kommt wie immer Unicef zugute. Und natürlich hoffen mehr Vereine als nur der St. Huberter Fußballverein darauf, dass der eine oder andere Grundschüler jetzt auf den Geschmack gekommen ist und sich einem Verein anschließt.

Das Wetter spielte mit, und wie sehr sich die Kids auf das Turnier freuten, war bereits von weitem zu hören: Da wurde Mannschaften, bestehend aus Klassenverbänden mit Namen wie „Eisbären“ oder „Tinto-Team Traar“ lautstark angefeuert. „Eis-bä-ren, Eis-bä-ren“ wurde da skandiert, als die Klasse 2 a der Gemeinschaftsgrundschule St. Hubert alles gab für einen Sieg. Axel Schemberg hatte doppelten Grund, die „Eisbären“ anzufeuern: „Meine beiden Söhne Thomas und David spielen hier mit – und sie sind auch Mitglieder im FC St. Hubert“, sagte der 44-Jährige. Was ihn auch in diesem Jahr wieder beeindruckte: „Die Eltern sind mit großer Begeisterung und sehr viel Herz dabei – das ist animierender als die Fußball-Bundesliga.“ Und seine Söhne freuten sich schon seit Monaten auf das Event.

Viele Fans hatten aus schnöden Bettlaken Transparente gemacht mit aufmunternden Botschaften. Da war zum Beispiel die „Affenbande“, die einen großen Plüschaffen mit sich führte und das Transparent mit Affen und Palmen bemalt hatte. Spätestens gestern konnte man sich bei allerschönstem, heißen Wetter wie unter Palmen fühlen, und alle schienen happy zu sein: „Das ist eine ganz, ganz tolle Aktion, die die Teamfähigkeit stärkt“, freute sich Manon Iking, Klassenlehrerin der 2 b der Grundschule in Traar.

Bei der Vorbereitung war nichts dem Zufall überlassen worden

„Auf dieses Event haben sich die Kinder lange vorbereitet und entsprechend groß war denn auch die Vorfreude“, sagte Britta Menningmann, die Klassenlehrerin der 2 a der St. Huberter Grundschule. Die Begeisterungsschreie der kleinen Kinder konnte man schon von weitem hören, die glänzenden Pokal waren zu sehen.

Unsichtbar dagegen war die generalstabsmäßige Vorbereitung des Großereignisses – da war nichts dem Zufall überlassen worden. Martin Elbers vom gastgebenden Verein warnte vor Zecken in dem den Platz umgebenden Gebüsch. Dort wollten sich die Kids in den Spielpausen ebenso austoben wie auf dem Areal der Grundschule. Kinder haben keine Lust mehr auf Bewegung, hört man immer wieder. Auf dem Young-Masters-Turnier bot sich den Zuschauern ein ganz anderes Bild. Karl-Heinz Josten, der „Erfinder“ dieses Spektakels, und seine Helfer hatten wieder alles dafür getan, um den Spielern und Besuchern einen schönen Aufenthalt zu ermöglichen. „Das Turnier ist ein Volksfest, ein Fußballfest“, erklärte der 75-Jährige. Und er freute sich, dass sogar eine Grundschule aus Mettmann an den Start gegangen war. Er fand aber auch kritische Worte: „Wir wollen schon seit Jahren einen Kunstrasenplatz.“ Und: „Der Offene Ganztag macht den Vereinen zu schaffen – wenn die Kinder um 16 Uhr nach Hause kommen, ist der Akku leer.“ Davon konnte am Wochenende keine Rede sein: Die Kids gaben je nach Alter 13 beziehungsweise 18 Minuten lang alles. Vier Plätze wurden gleichzeitig bespielt. Mädchen und Jungs spielten wie immer und wie selbstverständlich in einer Mannschaft. Auch das gibt es sonst nicht: In den Vorrunden stellten die Teams den Schiedsrichter. Erst, als es um die Wurst ging, kamen neutrale Schiedsrichter zum Einsatz.

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