Sportvereine sind in Sorge

Die Mitgliederzahlen in Kempen gehen zurück.

Kempen. Enttäuschende Resonanz bei der Mitgliederversammlung des Stadtsportverbandes (SSV): Ein Dutzend Vertreter von gerade einmal sieben Vereinen waren im Kolpinghaus dabei. Die Stadtverwaltung war mit vier Mitarbeitern und dem Beigeordneten Michael Klee vertreten. „Das Vereinsleben passt heute nicht immer in die Gesellschaft. Wir haben keine Vereinslandschaft mehr. Die Schule dominiert immer mehr. Hinzu kommen Angebote von privaten Anbietern“, brachte Klee die Probleme der Sportvereine auf den Punkt.

Sorgen macht sich auch der SSV um die Entwicklung der Mitgliederzahlen in den Vereinen. Vorsitzender Andreas von Brechan: „Wenn das so weitergeht, liegen wir bald unter der Marke von 11 000.“

Die Politiker würden sich darüber freuen, dass Austauschtreffen mit den Partnerstädten auf sportlichem Gebiet wieder aufleben. Der Turnverein (TV) St. Hubert könnte sich vorstellen, dass er zu seinem 50-jährigen Bestehen auf diesem Gebiet tätig wird. Die Vereinigte Turnerschaft (VT) brachte dazu den Altstadtlauf ins Gespräch.

Eine lange Diskussion gab es über die Umsetzung des Kinderschutzgesetzes. Thomas Luyten vom Jugendamt erläuterte die Notwendigkeiten und Vorgehensweise. Führungszeugnisse für Ehrenamtler müssen vorgelegt werden und die Stadt muss bis zum 1. Januar 2015 mit dem Stadtsportverband eine Vereinbarung abschließen zum Schutz Minderjähriger vor Vernachlässigung, Gewalt und sexuellen Übergriffen. Die Vereine müssen da mitziehen. Tun sie es nicht, so kann das zu Verlusten bei städtischen Zuschüssen führen, machte die Verwaltung deutlich. Den Vereinen wurde eine Orientierungshilfe ausgehändigt.

Dem Vorstand wurde Entlastung erteilt. Der Posten des Geschäftsführers blieb bei den Vorstandswahlen unbesetzt, da Alexandra Arnhold nicht mehr kandidierte. mb

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