175 Einsatzkräfte vor Ort : Sporthotel-Brand in Kempen: Das sagt die Feuerwehr zum Einsatz
Kempen Ein Brand in der Nacht zu Sonntag macht auch die Köhlerhalle unbenutzbar.
In der Nacht zum gestrigen Sonntag hat es viele Kempener aus ihrem Schlaf gerissen: Ein Brand im Sporthotel am Schmeddersweg rief nach und nach die Feuerwehren aus Kempen, Oedt, Mülhausen, Anrath, Willich und Wachtendonk mit ihren lautstarken Einsatzfahrzeugen auf den Plan.
175 Einsatzkräfte vor Ort, Bewohner wurden gerettet
Um 1.40 Uhr war die Feuerwehr wegen eines Brandes im Sporthotel alarmiert worden. Als der erste Löschzug am Schmeddersweg eintraf, stellten die Einsatzkräfte fest, dass es in der ehemaligen Diskothek brennt. Weshalb weitere Löschzüge zur Unterstützung angefordert wurden. „Das DRK inklusive eines Notarztes waren mit vor Ort. Trotz sofortiger Maßnahmen durch die Feuerwehr konnte ein Übergreifen der Flammen auf die angrenzende Sporthalle und ehemaligen Kegelbahnen nicht verhindert werden“, teilte Stadtsprecher Christoph Dellmans mit. Die Wohnungen des angrenzenden Hauses wurden geräumt. Da sie aufgrund fehlender Strom- und Wasserversorgung nicht bewohnbar sind, wie die Polizei in ihrer Presseerklärung schreibt.
175 Einsatzkräfte waren bis 7.30 Uhr morgens im Einsatz. „Unter den zahlreichen Einsatzfahrzeugen waren drei mit Drehleitern“, sagte Kempens Feuerwehrpressesprecher Johannes Dicks. Auch wenn das Feuer gelöscht war, so blieb eine Brandwache mit zwölf Mann und zwei Fahrzeugen – eines mit Drehleiter – tagsüber vor Ort. Dicks: „Immer wieder können neue Brände aufflackern. Vor allem an neuralgischen Punkten wie Kreuzungen von Dachbalken.“ Weshalb die Wehrleute regelmäßige Rundgänge durch das Gebäude absolvierten.
„Die Bewohner der Wohnungen wurden anderweitig untergebracht“, schreibt Dellmans. 16 Menschen wurden von der Polizei in Sicherheit gebracht. „Niemand wurde von ihnen verletzt“, hieß es am Sonntag von der Leitstelle. Das gilt nicht für alle Feuerwehrleute, wie Dicks sagte. Ein Kamerad habe einen Spritzer Benzin ins Auge bekommen, als er Aggregate betanken wollte. Nach ambulanter Behandlung im Hospital habe er aber wieder gehen können. Bis auf Weiteres sind die Tennisplätze nicht bespielbar, so Dellmans. Und die Sachverständigen der Polizei müssten noch die Brandursache ermitteln.
Anfang März war die Feuerwehr zuletzt zum Sporthotel ausgerückt. Ein Anwohner hatte im Bereich der früheren Diskothek eine Rauchentwicklung festgestellt und Alarm geschlagen. Die Einsatzkräfte entdeckten zwar keinen Brand, dafür aber, dass in die Diskothek eingebrochen worden war.