Sporthallen bereiten große Sorgen

Die Gebäude am Thomaeum und an der Wachtendonker Straße sind in die Jahre gekommen. Ein Gutachten soll klären, ob ein Neubau günstiger wäre.

Kempen. „Sportstättenentwicklungsplan“ — dieser Begriff geistert schon länger durch die Kempener Politik. Denn die Politiker wüssten gerne, wie es um die Sportstätten bestellt ist, um zu entscheiden, wie es in Zukunft weitergehen kann.

Mittlerweile ist daraus verkürzt ein „Sportentwicklungsplan“ geworden. Denn neben der Analyse der Gebäude will die Stadt auch mit den Vereinen im Gespräch bleiben, um deren Wünsche und Anregungen zu erfahren.

Dazu hat es ein erstes Treffen gegeben, erklärte Beigeordneter Michael Klee im Sportausschuss. Dabei ging es um die Frage, wie man nachhaltige Angebote entwickeln kann. Andreas von Brechan, Vorsitzender des Stadtsportverbandes und CDU-Kandidat für den Stadtrat bei der Kommunalwahl 2014, berichtete von einer guten Resonanz und warb darum, dass sich noch mehr Vereine an den Gesprächen beteiligen und ihre Anregungen weitergeben.

Der zweite große Brocken, die Analyse der Sportstätten, gestaltet sich schwieriger als bisher gedacht. Zurzeit ist ein Gutachter damit beschäftigt, den Sanierungsbedarf in den Turnhallen an der Wachtendonker Straße und am Thomaeum zu ermitteln. Wie schon die Leser beim WZ-Sportstätten-Check 2012 sieht dort auch die Stadt erheblichen Handlungsbedarf.

Genaueres zu sagen, ist aber kein leichtes Unterfangen, wie Klee erklärte, denn es fehlen verwertbare Unterlagen zu den Gebäuden. So sucht der Gutachter aufwendig nach Zugängen zum Dach oder der Lüftungsanlage. Das Gutachten soll unter anderem klären, ob ein Neubau günstiger wäre als eine Sanierung.

Ebenfalls geprüft wird die Situation des Sportplatzes (Asche), An Eulen, in St. Hubert. Erneut wird diskutiert, ob eine Verlagerung in den Bereich der Stendener Straße (neben dem Rasenplatz) möglich ist. Vergleichbare Pläne werden bereits seit Jahren diskutiert. Nun wird ein Schallschutzgutachten erstellt.

Klee machte deutlich, dass die Stadt hier einen Spanungsbogen sieht: Einerseits sollten Sportplätze „nicht in der Pampa liegen“, andererseits nicht zu nah an der Bebauung, um Anwohner nicht zu stören. Klee will dem Ausschuss nun Anfang des nächsten Jahres Antworten liefern. ulli

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