Kempen Spielwaren Stein: Grünes Licht für Abriss- und Neubaupläne

Der Denkmalausschuss stimmt dem Entwurf für die Ellenstraße 40 zu.

Kempen. „Endlich kommt der Schandfleck weg“, brachte es Carsten Höner (CDU) auf den Punkt. Im Denkmalausschuss begrüßten die Politiker, dass für das Haus an der Ellenstraße 40 — der Standort des ehemaligen Spielwarengeschäfts Stein — nun Neubaupläne vorliegen (die WZ berichtete). Bei vier Enthaltungen der SPD wurde dem Bauvorhaben zugestimmt. Die Mitglieder des Denkmalausschusses hatten das Haus bereits im November 2014 besichtigt und festgestellt, dass darin wenig „erhaltenswürdig“ sei. Nun sollen also Abriss und Neubau folgen.

Der Landeskonservator des Landschaftsverbandes Rheinland (LVR) hatte sich mit den Plänen einverstanden erklärt. Zwar sah man die Gauben als problematisch an, dies sollte aber die Stadt entscheiden dürfen. Bei der SPD teilte man diese Bedenken, meldete daher Beratungsbedarf an. Wenn man zu viele Ausnahmen zulasse, würde man den denkmalwerten Charakter der Altstadt aushöhlen, so Irene Steeger (SPD): „Ein Denkmalplan wäre wichtig.“

Denkmalreferent Karl-Josef Schaaff erklärte, dass die Gauben farblich an das Dach angepasst werden könnten und dadurch weniger auffällig sein würden als im gezeigten Entwurf. Das Dach ist laut Investor nur mit der Gaube sinnvoll nutzbar. Im Denkmalbereich hält die Verwaltung die Gauben grundsätzlich für vertretbar.

Der Neubau soll genauso hoch sein wie das jetzige Haus. Im Erdgeschoss soll ein Ladenlokal entstehen, in den Etagen darüber Wohnungen.

An der Ellenstraße 40 hatte im März 2011 der Dachstuhl gebrannt. Danach wurde das Spielwarengeschäft nicht mehr geöffnet, die Schaufenster sind zugeklebt. Das Haus ist seither unbewohnt. ulli

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