Spielerisch vor Feuergefahren schützen
Früherziehung beim Brandschutz gehört zu den Aufgaben der Feuerwehr. Die Jungen und Mädchen sind immer mit Begeisterung dabei.
Grefrath. Oberbrandmeister Stefan Feld macht seit zehn Jahren Brandschutzfrüherziehung mit Kindergarten- und Grundschulkindern, gelegentlich aber auch mit Fünftklässlern der Sekundarschule. Er wird seinen Kurzlehrgang ab sofort noch anschaulicher und zielgruppengerechter gestalten können: Der Feuerwehr wurden von Nicole Storz von der Provinzial-Versicherung ein Koffer mit didaktischem Material übergeben im Wert von rund 700 Euro — eine schöne „Bescherung“.
Worüber Stefan Feld, der gemeinsam mit Manfred Wolfers junior dafür sorgt, dass Kinder mit Feuer keinen Unsinn machen und zugleich lernen, wie man sich im Brandfall verhalten muss, immer wieder schmunzeln muss: „Wenn ich frage, wofür die Feuerwehr da ist, höre ich sehr oft, um eine Katze vom Baum zu holen.“ Er muss also einiges an Aufklärungsarbeit leisten. Der Inhalt des Koffers wird ihm diese Aufgabe erleichtern.
Darin ist zum Beispiel ein Brandmelder, wie man ihn in öffentlichen Gebäuden findet. Auch ein Rauchmelder gehört zur Ausstattung. „Wer hat so etwas nicht zu Hause?“, lautet die passende Frage dazu. Eine Fluchthaube in leuchtendem Orange kann bei einem Brand Leben retten. Wie schön, dass auch sie zum Inhalt des Koffers gehört. Die Kinder können sie in zwangloser Atmosphäre anprobieren und sind im Falle des — hoffentlich nie eintretenden Falles — dann im Umgang mit diesem Lebensretter geübt. Die Gefahr, panisch zu reagieren, soll so verringert werden. Auch zwei Telefone sind im Koffer. Mit ihnen wird geübt, worauf es ankommt, wenn man einen Brand meldet.
Stefan Feld und Manfred Wolfers junior erklären natürlich auch, warum man mit Feuer nicht spielen darf. Was er immer wieder bei der Brandschutzfrüherziehung beobachtet: „Ob Junge oder Mädchen: Das Interesse an der Feuerwehr ist immer gleich groß.“
Der theoretische Teil dauert nie länger als 60 Minuten, dann lässt die Konzentration der Schüler nach. Sie wollen sich endlich in eines der Feuerwehrautos setzen und so tun, als seien sie ein Feuerwehrmann beziehungsweise eine Feuerwehrfrau.