SPD will keinen Burg-Verkauf an einen Investor
Die Fraktion der Sozialdemokraten spricht sich dafür aus, dass das Denkmal in „öffentlicher Hand“ bleibt.
Kempen. „Die Kempener Burg muss in öffentlicher Hand bleiben.“ SPD-Fraktionsvorsitzender Andreas Gareißen und der Kempener Parteichef Jürgen Pascher machten am Freitag in einem Pressegespräch deutlich, dass die Sozialdemokraten nichts von einem Verkauf der Burg an einen privaten Investor halten. Wem diese „öffentliche Hand“ gehört — ob nun Stadt, Kreis oder gar dem Land — spielt für die SPD noch gar keine Rolle. „Wir sehen dazu derzeit keinen akuten Handlungsbedarf“, so Gareißen. Schließlich bleibe das Kreisarchiv bis 2021 in der Burg. Zudem sei zwischen Kreis und Stadt vertraglich geregelt, dass die Stadt ein Vorkaufsrecht habe, sollte der Kreis das Denkmal abstoßen wollen.
Nichtsdestotrotz will Landrat Andreas Coenen (CDU) bald wissen, ob die Stadt sich selbst an das wohl mehr als zehn Millionen Euro teure Sanierungsprojekt wagt. Oder ob der Kreis die Burg an einen Privatinvestor verkaufen soll. Und die Stadt hat sich mit der Ansetzung einer Ratssondersitzung am 6. Februar auf den Zeitplan von Coenen eingelassen. Dann soll eine Entscheidung fallen.
„Wir kennen ja die Beschlussvorlage der Verwaltung für die Sitzung noch nicht“, sagte Gareißen auf die Frage, ob die SPD für oder gegen ein städtisches Engagement sei. „Sollte es die beiden Alternativen geben, dass entweder die Stadt übernimmt oder der Kreis an einen Investor verkauft, werden für die städtische Übernahme stimmen“, so der Fraktionschef.