Es war wohl der kleinste Narrentreck der Grefrather Zuggeschichte, die Ende der 1970er Jahre begonnen hat. Zirka 400 Teilnehmer in 17 Gruppen — darunter sechs kleine und große Wagen: Das war der Tulpensonntagszug. Er wäre wohl noch kleiner gewesen, wären nicht aus Oedt noch ein paar Jecke nach Grefrath gekommen. Wie beispielsweise das Oedter Kinderprinzenpaar Silas I. und Michelle II. von der Kolpingsfamilie.

Auch wenn der Zug klein war, die Teilnehmer begeisterten die Zuschauer trotzdem: So zum Beispiel eine Gruppe in den aufwendig gestalteten Rokoko-Kostümen. Wolfgang Amadeus Mozart aus Salzburg war so mehrfach zu Gast in Grefrath. Die Gleumesbrauerei steuerte einen kleinen Festwagen bei, bei dem es flüssige Nahrung satt gab.

Der stattlichste Wagen, der schon am Samstag in Oedt zu bewundern war, kam von der Grefrather Landjugend. Das Niers-Piratenschiff konnte sich sehen lassen. Wer das Schiff nicht gesehen hat, sollte Montag nach Kempen kommen. Die Landjugend stürzt sich noch ein drittes Mal ins jecke Treiben — beim Rosenmontagszug in der Thomasstadt.

Panzerknacker „mit Geld satt“ und Grefrath-Taschen waren ebenso unterwegs, wie die Pfadfinder aus der Niersgemeinde. „Ab ins Beet“ hieß das Motto der Kleingärtner, die als Fußgruppe mit dabei waren. Ferner waren Schlümpfe und Zwerge im Zug, aber auch das GKK mit einem Wagen und die GKK-Tanzgarde, die in diesem Jahr ihr zehnjähriges Bestehen feiert.

Für die Musik sorgte das Grefrather Feuerwehrtrommlercorps, das in diesem Jahr 90 Jahre alt wird. Das Trommlercorps sorgte für die einzige Livemusik im Zug. mb