Flohmarkt in Kempen : Trubel auf dem Kindertrödelmarkt
Kempen Auf dem Buttermarkt konnten am Samstag zahlreiche Kinder ihre alten Gegenstände verkaufen.
(clv) Der Trödelmarkt läuft gerade einmal seit drei Stunden, und Clarissa Lohmann konnte bereits ihre sperrigsten Gegenstände verkaufen. Über ein neues Leben durfte sich beispielsweise auch der Kinderspielwagen der Zwölfjährigen freuen. Mit ihm hat Clarissa früher ihre Puppen rumgefahren, sich aber auch selbst gerne einmal reingesetzt, erzählt ihr Vater Martin Lohmann, der als Unterstützung der Zwölfjährigen mit auf den Trödelmarkt nach Kempen gekommen ist.
Bei strahlendem Sonnenschein verkauften Kinder in Unterstützung ihrer Eltern und Großeltern am Samstag auf dem Buttermarkt Kinderbücher, Klamotten und Kinderspielzeuge wie Puppen, Playmobil oder Puzzles. Geöffnet hatte der Kindertrödelmarkt von 8 bis 14 Uhr. Im vergangenen Jahr trennten sich bis zu 100 Kinder von ihren früheren Lieblingsschätzen – auch konnten zahlreiche Kinder noch ihr Taschengeld vor dem Start der Sommerferien ein wenig aufbessern. Eine Anmeldung für den Trödelmarkt im Herzstück der Altstadt war nicht erforderlich. Allerdings mussten die kleinen Verkäuferinnen und Verkäufer eine Standgebühr von drei Euro pro laufenden Meter errichten. Das Geld wurde im Laufe des Vormittags vom Deutschen Kinderschutzbund des Ortsverbands Kempen, der als Organisator ebenfalls mit Artikeln aus ihrem Second-Hand-Laden vor Ort war, eingesammelt.
Die sechs Euro Standgebühr, die Familie Lohmann demnach zahlen musste, waren jedoch kein Problem – schnell hatten sie das Geld wieder drin. „Das alles ist hier sehr unkompliziert. Dazu ist der Trödelmarkt auch noch sehr übersichtlich. Kempen ist wirklich ein schönes Pflaster“, sagt Vater Lohmann, der selbst aus Krefeld angereist ist. „Mein Bruder und ich hatten noch ziemlich viel bei uns rumliegen, und das muss jetzt irgendwie weg. Hier wollen wir das verkaufen. Was nicht wegkommt, spenden wir dann an die Caritas“, erzählt Clarissa. „An manchen Sachen hängt aber auch viel Erinnerung“, gesteht die Zwölfjährige und zeigt dabei auf eine Puppe, mit der sie früher lange gespielt habe. Doch vieles gerate in Vergessenheit, da sei es Zeit, sich von den Dingen zu trennen.