Grünen-Antrag zur Kita-Entwicklung in Tönisberg Grüne regen Campus für Kinder an

Kempen · Das Angebot von Kita-Plätzen soll langfristig gesichert werden, schreiben die Grünen in ihrem Antrag.

 Joachim Straeten ist Fraktionsvorsitzender der Grünen.

Joachim Straeten ist Fraktionsvorsitzender der Grünen.

Foto: Grüne

(ure) Grundschule, Kita, OGS und Jugendfreizeitheim – alles an einem Platz: Die Fraktion der Grünen im Kempener Stadtrat hat beantragt zu prüfen, ob solch ein Campus städtebauplanerisch in Tönisberg möglich wäre. Gemeint ist das derzeitige Areal um die Gemeinschaftsgrundschule Tönisberg und der Kita Schlösschen am Helmeskamp. Im Jugendhilfeausschuss soll am 31. Mai beraten werden. Ab dem 1. August 2023 soll nach Vorstellung der Grünen ein entsprechender Deckungsbeitrag hinterlegt werden, die Trägerschaft solle dann bei der Stadt Kempen liegen.

Frühe Bildung sei der Schlüssel für eine chancengerechte Entwicklung der Kinder, sie beginne in den Kitas, argumentieren die Grünen. Dies im Blick, sehen die Grünen im Bistum Münster derzeit keinen finanziell solventen und verlässlichen Partner. Träger der katholischen Kita St. Antonius an der Bergstraße ist der Verbund der Pfarrgemeinde St. Martinus Rheurdt, Schaephuysen und Tönisberg. Finanziell übernommen vom Bistum würden hier jedoch nur 23,5 der 62 Plätze, so die Grünen.

Das Bistum Münster erkenne bei der Finanzierung der katholischen Kindertageseinrichtung St. Antonius nur den Anteil der Plätze für eine sogenannte kirchliche Grundversorgung an. Diese errechne das Bistum Münster nach folgender Quote: je 60 Katholikeninnen und Katholiken mit Hauptwohnsitz in der jeweiligen Stadt oder Gemeinde – hier: Tönisberg – ein Betreuungsplatz.

Nur für diese Plätze sei das Bistum bereit, den vollen Trägeranteil zu übernehmen. „Insofern bittet die katholische Kirchengemeinde Tönisberg um die fortlaufende Übernahme der nicht finanzierten Trägeranteile, da sie ansonsten keine Kindertageseinrichtung mit drei Gruppen in Tönisberg mehr betreiben kann“, formulierte Fraktionsvorsitzender Joachim Straeten im Antrag.

Versorgungslücken sollen
dauerhaft vermieden werden

Mit der „Campus-Idee“ könne man mittel- bis langfristig zu einer seriösen Entwicklungsplanung inklusive einer guten Angebotsstruktur für Kindertagesstätten in Tönisberg kommen, meinen die Grünen. Weiterhin könnten durch eine städtische Trägerschaft Versorgungslücken auf Dauer vermieden werden, indem mindestens drei zusätzliche Gruppen geschaffen
werden.

Vorstellbar sei auch, dass auf dem vorhandenen Gelände am Helmeskamp eine Dependance des Jugendamtes mit einem Beratungsangebot sowie eine Servicestelle der Stadtverwaltung in Tönisberg einzurichten.

(ure)
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