Sicheres Fahrrad: Gazelle und Co. beim Tüv

Bei der Aktion an der Grundschule in St. Hubert wurden Bremsen, Licht, Reflektoren und Klingel geprüft. Kleine Schäden wurden sofort vor Ort repariert.

St. Hubert. Mit geschultem Blick überprüft Hauptkommissar Martin Gennert das Fahrrad von Dieter Keisers. „Bremsen, Licht, Reflektoren und Klingel sind in Ordnung“, bilanziert Gennert und klebt ein grünes Prüfsiegel mit der Jahreszahl 2012 auf den Radrahmen. Am Mittwoch war die „Aktion sicheres Fahrrad“ auf dem St. Huberter Grundschulhof zu Gast. Am Donnerstag ist der kostenfreie Check auf dem Buttermarkt möglich.

„Wir vergeben für verkehrssichere Räder eine Plakette, wie beim Tüv“, sagt Gennert. Auf Kempener Stadtgebiet organisieren Polizei, Verkehrswacht und das städtische Umweltreferat die Aktion. Kleinere Reparaturen werden vor Ort kostenfrei vorgenommen.

„Mit neu eingestellter Bremse und reparierter Beleuchtung ist das Rad sicher und erhält eine Plakette“, sagt Gennert. Dank der Überprüfung weißt Dieter Keisers nach wenigen Minuten, dass er mit seinem Gazelle-Herrenrad immer sicher zur Arbeit unterwegs ist.

Voller Stolz hat Marlena (6) ihr weiß-silbernes Arcona-Kinderrad auf den Schulhof geschoben, um es polizeilich registrieren zu lassen. „Mit Sicherheitsplakette und Registrierungsnummer können wir ein geklautes Rad schnell dem Besitzer zuordnen“, erklärt Polizist Herbert Wallner, als er Marlena beim Ausfüllen des Fahrradpasses hilft. „Ich fahre seit drei Jahren ohne Stützräder“, erzählt das Mädchen stolz. Und Mutter Kristjana Buchta ergänzt: „Für mich ist’s wichtig, dass Marlena und ihre Schwester Laureen sicher unterwegs sind.“

Das Fahrrad von Laura Maas (12) ist sicher. „Aber wo ist Dein Helm?“, will Polizist Dieter Bach wissen. „Ich habe keinen mehr. Meine Eltern sagen, ich bin alt genug und brauche keinen Helm“, antwortet das Mädchen. Tatsächlich herrscht in Deutschland eine Helmpflicht nur für E-Bikes, die bis zu 45 Stundenkilometer schnell fahren. „Die Unfallfolgen sind ohne Helm aber immer schlimmer“, gibt Bach zu bedenken.

Lauras elfjähriger Cousin Phillip Gertges ist ebenfalls zum Sicherheitscheck gekommen. Das war gut so: Der Lenker ist schief, das Rücklicht funktioniert nicht. „Das habe ich schnell behoben“, sagt Stefan Grothe vom Radgeschäft Zweirad Tec. Er half kostenfrei bei gerissenen Kabeln, zu justierenden Bremsen und allem, was sich gelockert hatte und festgezogen werden musste. Grothe rät zum jährlichen Check: „Ich biete eine Frühjahrs-Inspektion an. Damit startet jeder sicherer ins Radlerjahr.“

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