Seniorin wird Opfer des „Enkeltricks“

Auch aufmerksame Bankmitarbeiter konnte es nicht verhindern.

Tönisberg. Eine 87-jährige Tönisbergerin ist Opfer von „Enkeltrickbetrügern“ geworden, die mehrere tausend Euro ergaunert haben. Die Betrüger gaukelten der Seniorin laut Polizei am Dienstag eine Notlage ihres Neffen vor. Die hilfsbereite Tante machte sich sofort auf den Weg zur Bankfiliale. Dort wurden die Mitarbeiter misstrauisch und erklärten der Seniorin, dass sie das Geld erst nach der Mittagspause hätten. Sie wiesen die Frau an, mit ihrem Neffen zur Auszahlung zu kommen. Weil sie darauf vertrauten, dass die Seniorin die Anweisungen befolgen würde, riefen die Mitarbeiter nicht die Polizei.

Doch sie hatten nicht mit dem unbedingten Willen der Seniorin gerechnet zu helfen. Die Frau begab sich nämlich in eine andere Bankfiliale außerhalb des Kreisgebietes, wo sie die mehreren tausend Euro abhob. Später übergab sie ihre Ersparnisse einer angeblichen Botin, die sich als Notarin auswies. Nachdem die Seniorin am Mittwoch bei ihrer Bank feststellte, dass die versprochene Rücküberweisung nicht erfolgt war, wandte sie sich an die Bankmitarbeiter. Ein Telefonat mit dem richtigen und ahnungslosen Neffen bestätigte den vermuteten Enkeltrickbetrug. Die Bank informierte daraufhin die Polizei.

Die Polizei appelliert daher besonders an Bankmitarbeitern, bei einem Verdacht den Notruf 110 zu wählen.

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