„Jeder will es werden, keiner will es sein“ — so der Titel, der natürlich auf das Alter abzielt. Als am Donnerstag die ersten Takte angestimmt werden, singen alle begeistert mit.

Und das sorgt auch bei Musiker Roland Zetzen für ein zufriedenes Lächeln. Der Brüggener betreibt die Agentur Zerolandie-Events. Er trat mit der Idee für die CD an die Leitung des Altenzentrums heran, die gleich begeistert war. „Ich mache in vielen Altenheimen Musik, aber auch mit Jugendlichen — beispielsweise mit der Gruppe ,Die Flummis’“, sagt der Musikexperte.

Gemeinsam mit einigen Bewohnern des Altenzentrums komponierte und textete er das Lied. Die Aufnahmen wurden an der Oststraße gemacht. Zetzen hat sie dann in seinem Tonstudio zusammengemischt.

Die CD enthält aber nicht nur den „Altenheim-Song“, sondern auch kurze Texte der Bewohner und der Oedter Mundartgruppe. „Damit möchten wir auch dazu beitragen, die plattdeutsche Sprache zu retten“, so Zetzen.

An dem gesamten Projekt arbeitete er mit den Bewohnern über einen Zeitraum von rund drei Monaten, während derer man sich alle paar Wochen zusammensetzte.

Bei der Verwirklichung dieses außergewöhnlichen Musikprojektes half die „Lokale Allianz für Menschen mit Demenz“, die ihren Standort im Evangelischen Altenzentrum Oedt hat. Da in dieser Woche deutschlandweit die Woche der Demenz begangen wird, wurde für die Veröffentlichung der CD dieser Termin gewählt.

„Im Rahmen der Allianz beschäftigen sich die Senioren viel mit Kunst und Kultur“, sagt Nicole Geitner vom Demenz-Netzwerk Grefrath. Und da hinein passt ein selbstkomponiertes Musikstück sehr gut. Weil das Demenz-Netzwerk auch guten Kontakt zur Nachbarschaft pflegt, kommen im Lied beispielsweise auch die Burg Uda, der St.-Vitus-Dom und die Niers vor.