Seifenkistenrennen: Mit voller Fahrt den Berg hinab

64 flotte Gefährte und mutige Fahrer gingen am Sonntag am Wartsberg an den Start – ganz sicher.

Tönisberg. Heiße Gefährte, quietschende Reifen und jede Menge Spaß brachte am Sonntag das Seifenkistenrennen am Wartsberg. Veranstaltet wurde die Aktion zum zweiten Mal nach 2007 von den Offizieren der St.Antonius-Schützenbruderschaft.

Ein gütig gestimmter Wettergott ermöglichte es den kleinen und großen Schumis, trocken ins Ziel zu rauschen. Dieses Ziel erreichten die Soapbox-Drivers nach einer 800 Meter langen, 40 km/h schnellen Talfahrt nach etwa einer Minute.

Zwei Kurven erschwerten die Fahrt und ließen die Fahrer das Tempo drosseln. Die rasante Tour endete sicher in einem flachen, mit Strohballen geschützten Auslauf.

Die zahlreichen Zuschauer des Spektakels bestaunten die gewagten Konstruktionen, die meist mit großer Liebe zum Detail und pfiffigen Ideen für Aufsehen sorgten. Stärkung für entkräftete Rennfahrer gab’s unten am Berg, genauso wie eine Hüpfburg, Strohball-Rutschen und Pony-Reiten.

Doch auch die schönste Seifenkiste musste gewissen Richtlinien folgen: Maximal 400 Kilo Gewicht und drei Meter Länge, mindestens drei Räder, funktionierende Bremsen und Lenkung. Geprüft wurde dies von einem Sachverständigen vor dem Rennen. Es gab drei Kategorien: acht bis 13 Jahre, ab 14 Jahre und Gruppenfahrten mit maximal vier Insassen.

"Alle 64 Teilnehmer haben sich viel Mühe gegeben", so Mitveranstalter Uwe Kreie. Und worauf kommt’s an, wenn man schnell fahren will? "Gut ist es, ein Gleichgewicht zu haben zwischen Schwere, Stromlinienförmigkeit und gleichmäßigen Rädern", sagt Kreie.

Neben all den männlichen Tempo-Fanatikern war Isabell Thelen eine der wenigen weiblichen Starter. Ihr Vater hatte die Startrampe für’s Rennen gebaut und so seine Tochter zur Teilnahme gebracht. "Es ist sehr lustig hier mitzumachen", so das Fazit der Elfjährigen.

An ein Golf-Caddy erinnerte die Konstruktion des Kempeners Christian Osterloh. Das Schild "OEL 009" vorne am Wagen verriet die Herkunft des Fahrers- nämlich die Oelstraße in Kempen. Zusammengebaut hatte Osterloh seine Seifenkiste selber - daher auch das große Vertrauen in sein Gefährt: "Ich denke schon, dass ich schnell war. Schließlich habe ich die Kiste selber zusammengeschweißt."

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