Schwester-Ina-Medaille Ein Sammlerstück, mit dem man Gutes tut

Kempen. · Die neue Schwester-Ina-Medaille ist nun erhältlich. Die Alte Schulstraße ziert die mittlerweile 16. Ausgabe.

Zur Vorstellung kamen (v. l.) Hermine Gilles, Heinz-Wilhelm Wolters, Herbert Knops, Manfred August, Elisabeth und Jürgen Hamelmann, Peter Fischer und Propst Thomas Eicker. Fotos: Lübke

Zur Vorstellung kamen (v. l.) Hermine Gilles, Heinz-Wilhelm Wolters, Herbert Knops, Manfred August, Elisabeth und Jürgen Hamelmann, Peter Fischer und Propst Thomas Eicker. Fotos: Lübke

Foto: Lübke, Kurt (kul)

Ein Schmuckstück der Kempener Altstadt erstrahlt nun im goldenen Glanz. Die Alte Schulstraße ist das Motiv auf der Rückseite der 16. Schwester-Ina-Medaille. Die Vorderseite ziert wie üblich die Namensgeberin des Goldstücks und der Stiftung, die sie herausgibt.  Schwester Maria-Ina leitete von 1935 bis 1970 den Kindergarten im St. Annenhof in Kempen und war die gute Seele dort. In jedem Jahr hat die Rückseite ein anderes Motiv. Der Erlös ist wie immer für den guten Zweck bestimmt.

Seit 15 Jahren engagiert für
Kinder und Familien in Kempen

Die Alte Schulstraße ist nun in guter Gesellschaft. Andere Kempener Sehenswürdigkeiten zierten das Sammlerstück: die Burg, Mühle, Kuhtor oder auch der Annenhof selbst gehörten schon dazu. Für Heinz-Wilhelm Wolters, der gemeinsam mit seiner Ehefrau Marianne 2003 die Stiftung gegründet hatte, ist die Alte Schulstraße einfach eine wichtige Kempener Sehenswürdigkeit, die sich in diesem Reigen gut macht. Die Fachwerkhäuser wurden vermutlich durch Johann von Broichhausen 1609 errichtet und vor allem von Handwerkern bewohnt.

Seit 15 Jahren bringt sich die Schwester-Ina-Stiftung für das Wohl von benachteiligten Kindern und Familien in Kempen ein. Im Geiste der angesehenen Ordensfrau soll bedürftigen Kindern in Kempen geholfen werden. Besonders förderungswürdig ist dabei das Kinderheim St. Annenhof, das zurzeit 86 Plätze für Kinder und Jugendliche bietet, die nicht in ihrem Zuhause leben können. „Uns ist wichtig, auch die langfristigen Projekte im Auge zu haben“, sagt Wolters, der im Vorstand unter anderem von Manfred August sowie Elisabeth und Jürgen Hamelmann unterstützt wird.

Herbert Knops, Leiter des Annenhofs, hat zum 15-jährigen Bestehen einmal Revue passieren lassen, was die Stiftung alles ermöglicht hat. „Viele feste Einrichtungen haben sich so entwickelt“, so Knops. Die Schulförderung ist ein wichtiges Projekt, das den Kindern und Jugendlichen Hilfe bei schulischen Problemen bietet. Mittlerweile gibt es einen eigens dafür gestalteten Raum. Sportliche Angebote konnten ebenso ausgebaut werden wie Werkstätten und Musikraum. Vor rund zehn Jahren konnte der Innenhof neu gestaltet werden. Eine kinderfreundliche Kapelle und ein Elternbesuchszimmer sind entstanden. Ferienfahrten wurden ermöglicht. Und das ist nur eine Auswahl der guten Taten. 

Neues Haus für den Annenhof
am Kauertzacker

Die Hilfe der Stiftung ist auch deshalb so wichtig, so Peter Fischer, Verwaltungsleiter im St. Annenhof, weil über die Entgelte der öffentlichen Hand nur das Nötigste abgedeckt werde – die Verhandlungen in diesem Bereich seien hart.

Neben Annenhof-Leiter Herbert Knops dankte Propst Thomas Eicker dem Ehepaar Wolters für den Einsatz – nicht nur mit großem Herzen, auch mit Verstand und ihrer Fähigkeit zu wirtschaften. Die Stiftung musste sich jüngst, wie berichtet, aufgrund der niedrigen Zinssituation Neues einfallen lassen. Aus der Not hat man eine Tugend gemacht, die niedrigen Zinsen genutzt, um Geld aufzunehmen und zwei Wohnhäuser, Kauertzacker 11 und 15, zu errichten. Das hat, so Eicker, einen doppelt guten Effekt: Man schafft Wohnungen und die Mieten kommen den Kindern zugute. 

Diese Mieteinnahmen seien aber nicht alles, betont Heinz-Wilhelm Wolters. „Den größten Teil unserer Einnahmen verdanken wir unseren 150 festen Förderern“, so Wolters, der diesen Menschen noch einmal von Herzen danke sagt.

Zwischen die beiden neuen Häuser wird der St. Annenhof im nächsten Jahr ein Haus bauen, um dort zwei neue Gruppen einrichten zu können. Die Planungen und Anträge sind auf einem guten Weg, im April soll es dort losgehen können.

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