Schulstadt: Wie offen soll Kempen sein?

Das LvD bekommt eine Eingangsklasse weniger als das Thomaeum. Das schürt den Vorwurf der Bevorzugung.

Kempen. Am Nachmittag des 27. Februars ist das Gefüge der Schulstadt Kempen aus den Fugen geraten. Im Schulausschuss wurde erstmals öffentlich, dass es zwischen den beiden Gymnasien gärt und das Luise-von-Duesberg-Gymnasium (LvD) sich gegenüber dem Thomaeum benachteiligt fühlt.

Beim Verteilerschlüssel gilt ein vor 14 Jahren auferlegter allgemeiner Rahmen. Danach dürfen an den weiterführenden Schulen nicht mehr als 20 Prozent Auswärtige unterrichtet werden. Dadurch ergibt sich, dass es zwar je Gymnasium 127 Anmeldungen (insg. 254) gab, aber nur 218 Schüler die Aufnahme-Kriterien erfüllten - 115 beim Thomaeum, 103 beim LvD. Der Rahmen sieht sechs Eingangsklassen vor, für jedes Gymnasium drei.

Das LvD-Kollegium, das seinen Leiter aus der Schusslinie nehmen will, kann diese Argumentation nicht nachvollziehen. Und spricht von "kleinkrämerischem Festhalten der Stadtverwaltung und der Ausschuss-Mehrheit an dem pädagogisch verfehlten Beschluss, nur sieben Eingangsklassen zu bilden".

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