Tipps von der Kreis-Polizei Die Polizei gibt Tipps zum Schutz vor Einbrechern

Serie | Kreis Viersen · Die Polizei rät, Türen richtig zu sichern. Die Aufklärungsquote ist gering.

 Bis Ende Juni zählte die Polizei schon 169 Einbrüche.

Bis Ende Juni zählte die Polizei schon 169 Einbrüche.

Foto: dpa-tmn/Kai Remmers

(biro) In der Sommer- und Urlaubszeit warnt die Polizei im Kreis Viersen vor Einbrechern, die sich die Abwesenheit der Hausbewohner zu nutze machen. 2020 zählte die Polizei 461 Einbrüche, davon 204 Versuche, im Jahr 2019 waren es 469 Einbrüche (197 Versuche). Von Januar bis Juni 2020 gab es 170 Einbrüche, davon 71 Versuche, in diesem Jahr waren es zwischen Januar und Juni 169 Wohnungseinbrüche, davon 110 Versuche.

Dabei hatten Einbrecher im vergangenen Jahr auch weniger Gelegenheiten, in Häuser einzudringen: „Die Tatgelegenheiten haben durch Homeoffice, Homeschooling und geringer Urlaubsabwesenheiten von zu Hause beträchtlich abgenommen“, heißt es in der Kriminalitätsstatistik der Kreispolizei. „Die Versuchsquote von 44,3 Prozent ist zwar immer noch ein deutliches Zeichen für das Funktionieren technischer und baulicher Sicherungen, allerdings gelingt es den Tätern wieder häufiger, in das Haus oder die Wohnung einzudringen und Beute zu machen“, so das Fazit der Polizei. Wer Opfer eines Einbruchs wird, hat kaum Chancen, seine Wertgegenstände wiederzubekommen: Die Aufklärungsquote sank im vergangenen Jahr auf 9,1 Prozent, landesweit lag sie bei 14,3 Prozent.

Um Einbrüche zu verhindern, appelliert die Polizei an Hauseigentümer und Wohnungsinhaber, für eine gute mechanische Sicherung von Haus oder Wohnung zu sorgen: „Das Ziel muss sein, einem Täter das Eindringen so schwer wie möglich zu machen. Stehlen Sie ihm Zeit, denn die hat er nicht“, rät Polizeisprecherin Antje Heymanns. Ein einfacher Schließriegel reiche nicht aus. Deshalb empfiehlt die Polizei die Absicherung der Tür an mehreren Punkten, um ein Auf- oder Aushebeln der Tür zu erschweren. Auch sollten Schließ- und Bandseite der Tür gesichert sein. „Ein guter Schutz besteht bei einer in der Tür integrierten Mehrfachverriegelung mit Haken und Bolzen sowie einbruchsicheren Bändern“, so Heymanns. Im Handel seien Zusatzsicherungen erhältlich, die man auch nachträglich anbringen könne.

Auch eine einbruchhemmende Verglasung, damit Einbrecher nicht die Scheibe zerschlagen und hindurchgreifen können, sowie ein einbruchhemmender Profilzylinder mit Schutzbeschlag sei ratsam. Unbedingt empfiehlt die Polizei geprüfte und zertifizierte Produkte. Die Wirksamkeit sei nur bei fachgerechter Montage gewährleistet. Weitere Fragen zum Einbruchschutz beantworten die Fachberater der Kreispolizei unter Tel. 02162/377 3135.

(biro)
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