Schlecker: te Neues liefert wieder

Der Kempener Verlag hat für Lieferungen an die Drogeriekette eine Zusicherung für die Zahlungen erhalten.

Kempen. Die drohende Insolvenz der Drogeriekette Schlecker ist auch beim Kempener te Neues-Verlag ein Thema. In den Drogerie-Filialen werden Kalender und Grußkarten des Kempener Verlags verkauft — im Online-Shop des Drogerie-Unternehmens kann man Bücher aus dem Verlag bestellen.

Hendrik te Neues (Foto) bestätigte am Donnerstag WZ-Informationen, nach denen der Verlag drei Tage lang keine Waren mehr für den Verkauf bei Schlecker geliefert hat. „Wenn einer unserer Kunden Insolvenz beantragt, ist es völlig normal, dass wir nicht mehr liefern“, sagte der Verleger.

Seit Donnerstag kann die Drogeriekette aber wieder te Neues-Ware bestellen — und zwar über die Handelskooperation Markant. Das Schweizer Unternehmen ist der wichtigste Gläubiger von Schlecker. Die Kooperation liefert 80 Prozent der Produkte, die es in den Filialen zu kaufen gibt — so auch die aus dem Hause te Neues.

Markant hatte sich am späten Mittwochabend mit dem Insolvenzverwalter von Schlecker geeinigt, dass wieder Waren geliefert werden. „Wir haben von Markant eine Zahlungs-Zusicherung bekommen“, erklärt Hendrik te Neues. „Insofern besteht für unser Unternehmen überhaupt kein Risiko.“ Bislang sei dem Verlag auch noch kein Schaden entstanden.

Neben Schlecker sind in der Handelskooperation etwa 100 Unternehmen zusammengeschlossen — darunter auch die Schlecker-Konkurrenten Rossmann und dm. Diese wickeln einen Teil ihres Warenflusses über Markant ab. Die Kooperation übernimmt dabei die sogenannte Zentralregulierung: Sie bestellt die Waren für ihre Mitglieder und bezahlt diese zunächst.

Mit Blick auf eine weitere Zusammenarbeit mit der Drogeriekette ist Hendrik te Neues zuversichtlich: „Ich gehe davon aus, dass es die Marke Schlecker auch in Zukunft geben wird. Der Konzern muss sich einfach neu aufstellen.“

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