Sanierung des Kempener Museums „Mammutaufgabe“ geht weiter

Kempen · Die Sanierung des Franziskanerklosters geht voran. In den Herbstferien wird die Elektrik der Paterskirche erneuert.

Um einen Eindruck zu erhalten, wie das Kramer-Museum einmal aussehen kann, wurden einige Objekte im westlichen Kreuzgang provisorisch aufgestellt. Die genaue Verteilung der Stücke und Gestaltung sowie die Einzelobjektbeleuchtung müssen noch ausgearbeitet werden.

Um einen Eindruck zu erhalten, wie das Kramer-Museum einmal aussehen kann, wurden einige Objekte im westlichen Kreuzgang provisorisch aufgestellt. Die genaue Verteilung der Stücke und Gestaltung sowie die Einzelobjektbeleuchtung müssen noch ausgearbeitet werden.

Foto: Lübke, Kurt (kul)

Jetzt habe man das Gefühl, dass es weitergeht, sagte die Kulturausschuss-Vorsitzende Heike Höltken (CDU). Und ein wenig Erleichterung spielt da wohl mit. Denn die Sanierung des Museums im Kulturforum Franziskanerkloster zieht sich nun schon länger hin. Am Dienstagabend hatten die Kulturpolitiker einen kleinen Spaziergang durch den westlichen Kreuzgang gemacht und einen Eindruck davon erhalten, wie das Museum einmal aussehen könnte. Marktkreuz und Marktrechtsurkunde sind aufgehängt, die Inschriftentafel der Burg, das Wappen des Petertors, die Kuhtor-Madonna, ein Gemälde, das Thomas von Kempen zeigt, die Marienkette und noch einige andere für die Stadtgeschichte wertvolle Gegenstände. Die Anordnung ist zunächst provisorisch. „Noch ist das alles zu eng. Die Ausstellungsstücke brauchen noch mehr Luft“, erklärte Kulturamtsleiterin Elisabeth Friese.

Ende des nächsten Jahres sollen die Kreuzgänge fertig sein

Vor fünf Jahren hatte Friese im Kulturausschuss die konzeptionelle Neugestaltung des Hauses vorgestellt. Im neuen Konzept war wichtig, dass die Kreuzgänge freier und heller werden sollen und ihr eigentlicher Charakter besser wirken kann.

Gleichzeitig wird die komplette Technik in dem mehr als 300 Jahre alten Gebäude komplett erneuert. Eine „Mammutaufgabe“, wie Bürgermeister Volker Rübo im Ausschuss noch einmal erklärte.

In den Kreuzgängen sind die Leitungen nun fertig verlegt und einige Lampen, sogenannte Kapitelleuchten im oberen Bereich und die Notbeleuchtung in Bodennähe, sind bereits angebracht. „Nun müssen wir uns überlegen, wie wir die Einzelbeleuchtung gestalten“, so Elisabeth Friese. Einzelne Objekte sollen dann mit Strahlern noch einmal gesondert erhellt werden. Auch muss die genaue Verteilung der Objekte noch ausgearbeitet werden. Dann soll der finale Anstrich folgen. Ende des nächsten Jahres sollen alle vier Kreuzgänge fertig sein.

Doch diese sind nicht die einzigen „Baustellen“. In der Paterskirche wird die Unterverteilung der Elektrik in den Herbstferien  erneuert. Die Sicherheitsbeleuchtung muss im kompletten Haus saniert werden. „Wir fangen in der dritten Etage an und hoffen, dass wir bis zum Ende des Jahres unten angekommen sind“, so Friese.

Für einen Teil der an den Kreuzgang angrenzenden Räume habe man mit Hilfe einer Bundesförderung LED-Strahler anschaffen können. Für die Räume mit Stuckverzierung an der Decke muss noch ein Konzept erstellt werden. Auch die Büros des Kulturamtes müssen saniert werden, weil dort die Elektrik an ihre Grenzen stößt. Ein genauer Zeitplan sei schwierig, so Friese. Denn in den alten Mauern warteten immer wieder Überraschungen.

Mit dem Umbau des Franziskanerklosters lässt auch die Neugestaltung einer Touristen-Info auf sich warten. Doch Bürgermeister Rübo betonte erneut, dass diese weiterhin im Kulturforum Franziskanerkloster bleiben werde. Wie berichtet, macht an dieser Stelle der Brandschutz Probleme, weil im Bereich eines Fluchtwegs kein Papier gelagert werden dürfe. Und das ist bei einer Touristen-Info mit Prospekten schwierig. Aber man werde eine Lösung finden, um eine attraktive Eingangssituation zu schaffen, so Rübo.

Für den Windfang muss die
Ausschreibung noch erfolgen

Schon in Planung sind neue Hinweistafeln. Ein Edelstahl-Gestell soll an der Burgstraße, in der Nähe der Ringer-Skulptur, angebracht werden und die Richtung zu Museen und Touristen-Info und Co. weisen. Eine zweite Tafel ist an der Orsaystraße möglich.

Noch nicht weitergekommen sind die Planungen für den Windfang vor dem Museumseingang. Eine Konstruktion aus Betonsockel und Glasscheibe wird notwendig, weil die Tür des Eingangsvorbaus bei starkem Wind heftig aufschlägt und so ein Verletzungsrisiko darstellt (die WZ berichtete mehrfach). Von Seiten des Kulturausschusses hatte es im Februar grünes Licht für das Design gegeben. Nun müsse man die Ausschreibung dazu vorbereiten. Das werde er mit dem Technischen Beigeordneten Marcus Beyer besprechen, so der Bürgermeister.

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