Karneval Rosenmontagszug in Kempen hat neuen Zugweg

Kempen. · In Kempen findet der Zug am Rosenmontag durch die Innenstadt nur alle drei Jahre statt. Die Vorbereitungen für den Zug am 24. Februar 2020 laufen.

 Für das Kempener Prinzenpaar Peter II. und Brigitte I. (Wolters) ist der Rosenmontagszug der Höhepunkt der dreijährigen Amtszeit.

Für das Kempener Prinzenpaar Peter II. und Brigitte I. (Wolters) ist der Rosenmontagszug der Höhepunkt der dreijährigen Amtszeit.

Foto: Wolfgang Kaiser

Der letzte Rosenmontagszug in Kempen fand 2017 statt. Damals feierten Tausende Jecken entlang des Zugwegs vor allem das Prinzenpaar Rainer I. und Angelika I. (Pasch). Nun steht das seit dem vergangenen Jahr amtierende Kempener Prinzenpaar Peter II. und Brigitte I. (Wolters) in der neuen närrischen Session im Mittelpunkt. Höhepunkt für die beiden Vollblut-Karnevalisten ist der Rosenmontagszug am 24. Februar 2020.

Auf den freuen sich alle Karnevalsfreunde schon jetzt riesig. Denn in der ehemaligen Kreisstadt Kempen gibt es traditionell nur alle drei Jahre einen großen Karnevalszug. Organisiert wird er vom Kempener Karnevals-Verein (KKV). Und dort ist man schon eifrig bei den Vorbereitungen. Zugleiter Theo Balters hat wieder einmal alles im Griff. Routiniert erläuterte er bei einem ersten Informationsabend am Dienstag im Kempener Kolpinghaus alles Wesentliche für die Teilnehmer, die sich nun bis spätestens zum 3. Februar für den Zug anmelden müssen.

Was ist neu beim Rosenmontagszug 2020?

Nicht nur das Prinzenpaar ist neu. Auch der Zugweg ist geändert worden. Die Teilnehmer haben sich zuletzt stets entlang der Kleinbahnstraße aufgestellt, um dann durch die Innenstadt zu ziehen. Diesmal stellen sich Motivwagen, Musikkapellen und Fußgruppen mit oder ohne Bagagewagen auf der Vorster- und der Oedter Straße im Bereich des East-Cambridgeshire-Parks auf. Der Prinzenwagen steht an der Kreuzung Hessen-/Donkring in Höhe des Peterturms. Der Zug zieht, wie es KKV-Präsident Heinz Börsch betonte, diesmal in umgekehrter Richtung.

Warum wird der Zugweg geändert?

Beim letzten Rosenmontagszug 2017 stand den Kempener Karnevalisten noch die Köhlerhalle am Sporthotel Schmeddersweg als große Partylocation zur Verfügung. Das Sporthotel ist geschlossen, die Halle kann für Großveranstaltungen nicht mehr genutzt werden. Die KKV-Partys fanden zuletzt schon in einem großen Festzelt statt, das auf dem Behelfsparkplatz am „Self“-Markt an der Otto-Schott-Straße für die Karnevalstage aufgebaut wird. In der Nähe, an der Kleinbahnstraße, startete der Rosenmontagszug früher, um dann durch die Innenstadt zum Schmeddersweg zur Köhlerhalle zu ziehen. Nun liegt der Endpunkt auf der Kleinbahnstraße, damit die Zugteilnehmer nach dem Zug sofort im Zelt Party machen können.

Wie läuft das Anmeldeverfahren für den Rosenmontagszug?

Das Verfahren ist relativ einfach und wird auf der Internetseite des KKV (www.kempener-karnevals-verein.de) auch eingehend erklärt. Theo Balters hat dort alle wichtigen Informationen – gemeinsam mit Thomas Härtel, der für das Sicherheitskonzept für den Zug zuständig war – zusammengestellt. Dazu gibt es Hinweise zum Zug, zu den Zeiten der Aufstellung – der Zug startet am 24. Februar um 12.11 Uhr auf der Peterstraße –, zum Zugweg und zur Zugauflösung. Auch Hinweise zur Verkehrssicherheit der Fahrzeuge, zur Lautstärke der Musik, zur Sicherung der Wagen durch Begleitpersonen (so genannte Wagenengel), zu Standorten von mobilen Toilettenanlagen entlang des Zugwegs und zu den Müllcontainern, in denen die Gruppen leere Kartons und Verpackungsmaterial des Wurfmaterials deponieren können, sind hier zu finden. Es gibt Formulare zur Anmeldung der Gruppen, Hinweise zur Zugkommentierung durch KKV-Präsident Börsch und WZ-Redaktionsleiter Tobias Klingen auf dem Buttermarkt und eine Erklärung zum Wagenbau, die von der Internetseite heruntergeladen und – gut leserlich – ausgefüllt werden können.

Mit wie viel aktiven Teilnehmern rechnen die Organisatoren?

Der KKV rechnet mit 2500 Aktiven beim Zug. Beim Rosenmontagszug 2017 gab es 99 Zugnummern. Diesmal könnten es weniger werden. Der Grund: Beim letzten Zug gab es Ärger mit einigen Teilnehmern, die die Musik auf ihren Wagen zu laut aufdrehten und unterwegs teilweise Stühle auf die Straße stellten, um Party zu machen. Das behinderte den Fortgang des Umzugs erheblich. Diese Gruppen werden wohl nicht zum Zug zugelassen, erklärte Theo Balters. Es waren aber auswärtige Gruppen, Kempener Gruppen sind von einem möglichen Ausschluss nicht betroffen, sagten Balters und Börsch. Zwölf Musikkapellen sind bereits engagiert worden. Die kommen aus Kempen und dem Umland und sind teilweise seit vielen Jahren beim Kempener Rosenmontagszug dabei.

Was ist noch wichtig?

Bei der Abschlussparty werden die besten selbst gebauten Motivwagen und schönsten Fußgruppen prämiert. Es winken Preise im Gesamtwert von mehr als 2000 Euro. rei/Red

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