St. Martinus Rheurdt Foodsaving-Projekt in Tönisberg geplant

Tönisberg · Mit „Fairteilern“ sollen Lebensmittel, die noch gut sind, weitergegeben und so vor der Tonne gerettet werden.

 Es gehe auch um Nachhaltigkeit, sagt Pastor Norbert Derrix.

Es gehe auch um Nachhaltigkeit, sagt Pastor Norbert Derrix.

Foto: Norbert Prümen

(Red) Die Pfarrgemeinde St. Martinus startet gemeinsam mit „Foodsharing Kreis Viersen & Straelen“ eine Aktion. Es sollen so genannte Fairteiler in Rheurdt, Schaephuysen und Tönisberg errichtet werden. Diese sollen in Rheurdt am Pfarrhaus, in Schaephuysen am katholischen Kindergarten und in Tönisberg am katholischen Kindergarten entstehen. Die Kirchengemeinde stellt den Foodsavern die jeweiligen Örtlichkeiten zur Verfügung. Ein Fairteiler ist ein Ort, zu dem alle Menschen Lebensmittel bringen und kostenlos von dort mitnehmen dürfen. Ein provisorischer Fairteiler steht bereits befüllt in Schaephuysen am Kindergarten. Die Fairteiler sind für jeden frei zugänglich. Jeder kann diese Aktion unterstützen, indem er Lebensmittel aus dem Fairteiler herausnimmt, die selbst verbraucht oder verarbeitet werden, oder unter bestimmten Regeln den Fairteiler mit Lebensmitteln bestückt.

Regelmäßig wollen ehrenamtliche Lebensmittelretter, so genannte Foodsaver von der Initiative Foodsharing, die Fairteiler pflegen, reinigen und natürlich mit Lebensmitteln, die sie zuvor gerettet haben, bestücken. Das Prinzip von Foodsharing ist einfach: Die Initiative kooperiert derzeit mit 8710 Betrieben in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Eingeschulte Foodsaver holen Lebensmittel direkt in den Betrieben ab, die nicht mehr verkauft werden können. Jedes Jahr wandern in Deutschland 18 Millionen Tonnen Lebensmittel in den Müll. Dabei ließe sich mehr als die Hälfte davon vermeiden. Foodsharing funktioniert nach dem Grundsatz „Teilen statt wegwerfen!“ „Es geht vorrangig um die Rettung von Lebensmittels, die noch gut sind und eigentlich nicht weggeworfen werden müssten, wenn es nicht so vorgeschrieben wäre. Das muss jeder akzeptieren, der sich hier bedienen möchte – das ist aber auch an den Stellen vermerkt“, so Pastor Norbert Derrix. „Es geht aber auch um Nachhaltigkeit und verantwortungsvollen Umgang mit Lebensmitteln.“ Die Aktion sei mit den Geschäften vor Ort abgesprochen. Wer Fragen rund um Foodsharing hat, kann sich per E-Mail an die Verantwortlichen wenden: viersen@
foodsharing.network. Ansprechpartner sind Michelle Häusler, Birgit Hahn und Wolfgang Jansen.

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