Fördermittel machen’s möglich Eine Photovoltaik-Anlage für ein Pumpwerk

Kempen · Das Pumpwerk an der Schauteshütte in Kempen läuft ganzjährig durch. Dort kommt das gesamte Schmutzwasser aus St. Hubert an. Ein Drittel des dort benötigten Stroms soll künftig durch Photovoltaik erzeugt werden.

Im Pumpwerk an der Schauteshütte kommt das Schmutzwasser aus St. Hubert an. Etliche Feuchttücher bleiben dort hängen.

Im Pumpwerk an der Schauteshütte kommt das Schmutzwasser aus St. Hubert an. Etliche Feuchttücher bleiben dort hängen.

Foto: Birgitta Ronge

(biro) Das Pumpwerk an der Schauteshütte wird künftig auch durch Sonnenenergie betrieben: Mit Hilfe von Fördermitteln ist es der Stadt Kempen gelungen, auf einer Lagerhalle, die neben dem eher unscheinbar wirkenden Pumpwerk steht, eine Photovoltaik-Anlage zu installieren. Vor rund fünf Wochen startete man mit der Montage der neuen Photovoltaik-Anlage.

An der Schauteshütte kommt das gesamte Schmutzwasser aus St. Hubert an. 400 000 bis 450 000 Kubikmeter Schmutzwasser werden dort pro Jahr gefördert und über weitere Pumpen bis zur Kläranlage in Grefrath transportiert. Ganzjährig läuft die Anlage durch, rund 68 000 Kilowattstunden (kWh) Strom werden für den Betrieb pro Jahr benötigt. 28 000 kWh sollen davon künftig durch die Photovoltaik-Anlage übernommen werden. Da es die Fördermittel nur für Anlagen gab, die ausschließlich für den Eigenverbrauch installiert werden und keinen Strom ins öffentliche Netz einspeisen, verfügt die Anlage an der Schauteshütte auch über einen Batteriespeicher.

In Kempen gibt es 80 kleine
und große Pumpwerke

Die Photovoltaik-Anlage kostete rund 96 000 Euro. 67 500 Euro davon werden gefördert, den Rest stemmt die Stadt. Doch mit Blick auf die steigenden Energiekosten geht man bei der Stadtverwaltung davon aus, dass sich die Investition schon in zwei Jahren gerechnet hat. „Mit der Anlage sparen wir richtig Geld“, sagt Andreas Drathen vom Tiefbauamt, „denn auch wir bekommen die höheren Kosten von den Stadtwerken durchgedrückt.“ Gelinge es hingegen, die Betriebskosten zu reduzieren, wie nun durch den Einsatz von Photovoltaik, schlage sich das auch in der Gebührenkalkulation nieder, fügt Torsten Schröder, Technischer Beigeordneter der Stadt, an.

Insgesamt gibt es in Kempen 80 große und kleine Pumpwerke. Nicht alle können mit Photovoltaik ausgestattet werden – dazu muss in der Nähe ein Gebäude sein, auf dem die Panels installiert werden können. In Escheln und am Neuenweg in Tönisberg ist das der Fall: Zum Betrieb der Pumpwerke dort will die Stadt ebenfalls Photovoltaik auf die Flüchtlingsunterkünfte nebenan setzen.

(biro)
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