Premiere der Kendel-Bühne mit tosendem Applaus gefeiert

Mit tosendem Applaus wurde die Premiere der Kendel-Bühne gefeiert.

Kempen. Langanhaltend und kräftig war der Applaus, den über 330 Zuschauer der Kendel-Truppe am Schluss des neuen Lustspiels „Dem Himmel sei Dank“ von Bernd Gombold spendeten. Und manch einer der Gäste hatte Lachtränen in den Augen. Immer wieder riss es die Zuschauer, unter ihnen viele Fans der Kendel-Stars, am Samstag zu lauten und herzlichen Lachsalven hin.

Zu lustig waren die Irrungen und Wirrungen, die sich im Pfarrhaus von Pfarrer Alfons Teufel (Johannes Dicks) abspielten. Nicht ganz unschuldig an diesem Durcheinander waren Haushälterin Hermine (Irmi Lemke) und der faule Küster Johannes Höll (Franz’l Becker), der es mit seiner Frau Emma (Sabine Dicks) nicht leicht hat. Weil die Kirche renoviert werden muss, dafür aber das Geld fehlt, ist der Pfarrer gezwungen, dem mit Kartenspiel und Zimmervermietung abzuhelfen.

Wie es sich für ein gutes Lustspiel gehört, geht es nun nicht nur hin und her mit den Mietern Student Siggi (Jörg Terhoven), Aerobic-Lehrerin Heidi (Claudia Stickelbrock) und Handarbeitslehrerin Heidemarie (Karin Balters). Sondern auch drunter und drüber, wenn die Pfarrgemeindevorsitzende Elfriede Engel (Claudia Hiller) ihre Nichte Uschi (Sabine Kranen) ins Kloster schicken will und eine neugierige Büßerin (Mia Laffien) und ein Heiratswilliger (großer Auftritt von Josef Kranen) ständig den Pfarrer sprechen möchten. Als dann noch der Domkapitular (Hartmut Reimer) bei seinen Schäfchen nach dem Rechten sehen will, ist das Chaos perfekt.

Wieder einmal ist den Amateuren des Kendel-Ensembles ein großer Wurf gelungen. „Es war eine ganz besondere Premiere“, befand Regisseurin Karin Schenk.

Mehrmals wurden die Akteure mit Szenenapplaus belohnt. So auch, wenn Franz’l Becker als Küster unrasiert und völlig ungeniert in Doppelripp-Unterwäsche auftritt. Oder Claudia Stickelbrock als Aerobic-Lehrerin ihre Reize spielen lässt und den Domkapitular aufs breite Kreuz legt. Begeisternd auch der Auftritt von Karin Balters, die, obwohl sich das Publikum schier vor Lachen bog, keine Miene verzog und der das Ganze nur „peinlich“ war.

Auch Bühnenausstattung, Kostüme und Maske, von dem im Eifer des Gefechts verrutschtem Käppchen des Domkapitulars bis hin zu den schwarzbehaarten Beinen der Küstersfrau, sorgten für einen gelungenen Abend. mavie

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