Kreis Viersen: Klimaschutz: Gründerstipendium für Startup-Unternehmen : Preis für Klimaschutz-Konzepte
Kreis Viersen: Gründerstipendium für Ideen zu Klina- und Umweltschutz Startup-Firma hat Vorschläge für Firmen, Vereine und Privatpersonen im Angebot.
Wer beziehungsweise was kam zuerst – Greta oder die Gründungsidee? Bei einem jungen Startup, das Umwelt- und Klimaschutz zu seinem Geschäftsmodell gemacht hat, liegt diese Frage auf der Hand. Katrin Röllens Antwort kommt wie aus der Pistole geschossen: Die Pläne für die Firma seien älter als die „Fridays for Future“-Bewegung. „Wir hätten auch ohne Greta gegründet“, sagt die 35-Jährige. Allerdings sei man natürlich froh über die öffentliche Aufmerksamkeit, die diese wichtigen Themen nicht zuletzt wegen der prominenten Schwedin und der protestierenden Schülerinnen und Schülern bekämen.
Umwelt- und Klimaschutz sind in aller Munde. Aber wie geht das in der Praxis, was kann jeder Einzelne tun? Dazu entwickelt die Viersener ContImprove GmbH, gegründet im vergangenen August von Katrin Röllen und Sebastian Hauka (37), Konzepte für Firmen, Vereine und Privatpersonen. Dafür hat das Start-up-Unternehmen jetzt das Gründerstipendium des Landes NRW erhalten. Mit ihrem Konzept hat das Duo die Jury überzeugt. „Die Geschäftsidee kommt genau zum richtigen Zeitpunkt“, sagt Karlheinz Pohl vom Startercenter NRW im Technologie- und Gründerzentrum Niederrhein (TZN) in Kempen. Mit dem Stipendium unterstützt das Landesministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Gründer vor oder am Anfang der Existenzgründung mit 12 000 Euro für ein Jahr. Darüber hinaus wird die Förderung durch ein individuelles Coaching begleitet. Detlef Engling vom Gründersupport Ruhr unterstützt die Viersener: „Vor allem die Idee, auch Privatleuten die Beratung anzubieten, halten wir für einen sehr guten Ansatz.“
„Umwelt- und Klimaschutz beginnt mit einfachen Dingen“
Wie produziere ich weniger Abfall, wie senke ich meinen Wasserverbrauch, wie verbrauche ich weniger Strom? „Umwelt- und Klimaschutz beginnt mit einfachen Dingen im Alltag“, sagt Katrin Röllen. Die Neu-Unternehmerin aus Helenabrunn und ihr Geschäftspartner aus Duisburg wollen Wege aufzeigen, wie sich der eigene ökologische Fußabdruck verbessern lässt – ohne radikale Veränderung der Lebensumstände. „Man kann die Umweltzerstörung reduzieren, ohne die eigene Komfortzone zu verlassen“, betont Sebastian Hauka. Wer sie buche, müsse kein „SUV“- oder „Flugverbot“ befürchten. Und: „Umweltschutz darf den Normalverdiener nicht Unsummen kosten und kann sogar profitabel sein“, sagt Katrin Röllen. Es geht also eher um die kleinen Stellschrauben. „Doch wenn alle daran drehen, Privathaushalte, Institutionen, Vereine und Unternehmen, hat das große Auswirkungen“, ist Sebastian Hauka überzeugt.