Posse: Wem gehört der Verteilerkasten?
Fast drei Monate lag ein umgekippter Verteilerkasten in St. Hubert herum. Stadtwerke, Telekom und Unity Media fühlen sich nicht zuständig.
St. Hubert. Es gibt Geschichten, bei denen man einfach mit einem großen Fragezeichen im Gesicht zurückbleibt. So eine Story hat Karl-Heinz Bergmann in den vergangenen Wochen erlebt: Ein Verteilerkasten vor seinem Haus, Bartzheide 102 hat ihn viele Telefonate und Nerven gekostet.
Los ging es Anfang September: Ein Landwirt hatte den Kasten, der an einem Wendehammer steht, mit dem Anhänger seines Treckergespanns umgefahren. „Das ist beim Rangieren passiert. Kann ja mal vorkommen“, erzählt Bergmann.
Gemeinsam mit dem Bauern meldete er den Schaden bei den Stadtwerken. „Wir gingen ja davon aus, dass es sich um einen Stromkasten handelt“, so der Anwohner. Damit nicht Kinder oder Hunde mit den heraushängenden Kabeln in Kontakt kommen, habe der Landwirt den Kasten wieder provisorisch auf den Sockel gestellt.
„Von den Stadtwerken war aber erstmal keine Spur“, berichtet Bergmann. Ende September kippte der Kasten dann wieder um. Daraufhin sichtete der Anwohner eine Polizeistreife vor Ort. Die wiederum weiß nichts von einem umgekippten Stromkasten. „Bei uns ist der Einsatz nicht registriert“, sagt Polizeisprecher Bernd Klein zur WZ.
Zurück zu den Stadtwerken: „Weil sich über lange Zeit nichts tat — der Kasten lag immer noch auf dem Boden — habe ich am 10. November wieder bei den Stadtwerken angerufen“, sagt Bergmann.