Grefrath Paul Melde ist seit 1946 in der SPD

Für seine 70-jährige Mitgliedschaft ist der 96-jährige Oedter von seinen Parteigenossen im Grefrather Ortsverein geehrt worden.

Grefrath: Paul Melde ist seit 1946 in der SPD
Foto: Friedhelm Reimann

Grefrath. „Das ist schon sehr beeindruckend“, sagte Tanja Jansen, an Jahrzehnten viel jünger als der 96-jährige Parteigenosse, um den sich viele Gratulanten reihten. Jansen, SPD-Kandidatin aus Lobberich, die für den nächsten Landtag kandidiert, war bei der Mitgliederversammlung des Grefrather Ortsvereins dabei. Sie beglückwünschte den Oedter Paul Melde herzlich.

Paul Melde ist seit 70 Jahren in der SPD. Urkunde und Goldnadel überreichte Vorsitzender Roland Angenvoort. Beifall ging ferner an die Ehefrau des Jubilars, Agnes Melde, die den auf den Rollstuhl angewiesenen Paul Melde zu vielen Ereignissen in der Gemeinde begleitet und mit ihm seit nunmehr 56 Jahren verheiratet ist.

Im „Stadl“, einem Blockhaus im bayrischen Stil direkt neben dem Eisstadion gelegen, trafen sich die Sozialdemokraten zu ihrer jährlichen Vollversammlung. Es war ein kleiner Kreis, zumal der Ortsverein derzeit nur aus 58 Mitgliedern besteht, 25 waren immerhin gekommen. „Wir wollen stärker werden und weiterhin das Gespräch mit den Bürgern suchen und auf sie zugehen“, sagte der alte und neue Vorsitzende Roland Angenvoort.

Sein Ziel für die nächsten zwei Jahre sind 70 Mitglieder. Und was sich Angenvoort für die Zukunft wünscht: „Dass es bald mal an der Zeit ist, dass Grefrath einen sozialdemokratischen Bürgermeister bekommt.“ Auch daran werde man arbeiten. „Wir brauchen mehr aktive Mitglieder auch deshalb, weil wir der AfD nicht das Feld überlassen wollen und werden“, meinte der 49-Jährige, der bei seiner Wiederwahl lediglich eine Gegenstimme bekam.

Mit ebenfalls großem Vorsprung wurde sein Stellvertreter Bernd Bedronka wieder gewählt, außerdem der neue zweite Stellvertreter, Markus Hüser. Erneut das uneingeschränkte Vertrauen bekam Kassierer Roland Zerwinski, der einmal mehr gut gewirtschaftet hatte. Zerwinski: „Bei uns gibt es keine schwarzen Kassen, sondern nur schwarze Zahlen.“ Der neue Schriftführer heißt Jörg Süselbeck. Zu Beisitzern wurden Ulrich Horst, Hugo Bellgardt und Rolf Scherges.

Neu ausrichten will sich der SPD-Ortsverein an seinem Strategietag am 12. November, ab 10 Uhr, in der Albert-Mooren-Halle und die Schwerpunkte für die nächsten Jahre festlegen. Über einen bisherigen Schwerpunkt berichtete SPD-Fraktionsvorsitzender Jochen Monhof: „Wir brauchen dringend mehr Mietwohnungen in Grefrath.“

Verärgert war Monhof, dass die Bemühungen, zusätzlichen Wohnraum auf den gemeindeeigenen Grundstücken zu schaffen, so an Bahnstraße oder Neu-/Nordstraße, nur sehr mühsam und schleppend vorangingen.

Monhof berichtete am Rande der Versammlung noch davon, dass gerade der Bürgermeister ein Schreiben der SPD-Fraktion erhalten habe, durch das man gegen den Entwurf der „Sportstättengebührensatzung“ aussprach.

An der Vorlage und den Zahlen werde die Transparenz vermisst und die Gleichbehandlung aller Vereine, also inklusive der sozialen und kulturellen Vereine. Außerdem seien die vorgeschlagenen Gebühren deutlich zu hoch.

Reibungslos und einstimmig verlief die Entlastung.

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