Oedter planen die Zukunft

Etwa 120 Bürger interessieren sich für „Perspektiven für Oedt“. 80 von ihnen haben sich zur aktiven Mitarbeit in Gruppen angemeldet.

Oedt. Mit einem solchen Erfolg hatten selbst die kühnsten Optimisten der Initiative "Perspektiven für Oedt" nicht gerechnet: Gut 120 Gäste füllten beim "Zukunfts-Café" das Foyer der Albert-Mooren-Halle bis auf den letzten Platz. Darunter waren Alt und Jung, Politiker und Heimatfreunde, Vertreter der Interessengemeinschaft Ortsleben Oedt/Mülhausen, des Sozialamts, des Altenzentrums und des Vereins "Älter werden in der Gemeinde".

"Was muss ein Ort erfüllen, damit ich mich da wohl fühle?" Diese zentrale Frage stellte Moderator Professor Reinhold Knopp (Fachhochschule Düsseldorf) zum Auftakt. Schnell waren die Antworten gesammelt: Einkaufsmöglichkeiten, Schulen, Kindergärten, Ärzte, Fachärzte- und eine offene Nachbarschaft. Und zwar losgelöst von Oedt.

Zum Beginn der zweiten Runde mussten sich alle Teilnehmer an einen anderen Tisch setzen. So sollten die Zusammensetzung und die Themen neu gemischt werden. Dann stellte Knopp zwei weitere Fragen: "Was ist gut in Oedt?" und "Was ist nicht gut?"

Als positiv wurden aufgeführt das evangelische Altenzentrum, die Vereinsarbeit, Nachbarschaften und die Natur rund um Oedt. Als negativ wurden notiert die schlechte Einkaufssituation, leerstehende und verwahrloste Gebäude, Leerstand der Geschäfte und fehlende Kneipen.

Von den Jugendlichen gab es zahlreiche Klagen: kaum Freizeitmöglichkeiten, katastrophale Busverbindungen am Wochenende, teurer Taxi-Bus, kein Bolzplatz. Sie monierten, dass die Polizei um 22.30 Uhr an der Skaterbahn sei und sich immer wieder Nachbarn beschwerten. "Wo sollen wir denn hin?", fragten sie. Einzelne Teilnehmer des "Zukunfts-Cafés" signalisierten, dass sie die Jugend unterstützen wollen.

Neue Wohngebiete wurden von der Zukunftsinitiative ebenso gefordert wie wohnortnahe Arbeitsplätze. Die Aufstellung von Parkbänken war ein weiterer Wunsch.

In der dritten Runde wurde dann das persönliche Engagement angesprochen: "Was kann ich als Einzelner tun, um die Situation zu verändern?" Trotz der fortgeschrittenen Zeit trugen sich am Ende der dreistündigen Veranstaltung 80Teilnehmer in die entsprechenden Listen ein. Aufgeteilt in sechs Gruppen wollen sich Jung und Alt in Kürze an die Arbeit machen.

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