Straßen in Oedt Förderung für schönere Häuser

Oedt · Für einige Oedter Hausbesitzer, die Fassade oder Vorgarten verschönern, gibt es Geld.

 Auch die Bewohner des Kirchplatzes können Fördermittel beantragen.

Auch die Bewohner des Kirchplatzes können Fördermittel beantragen.

Foto: Lübke, Kurt (kul)

Oedt soll schöner werden. Das ist das Ziel des Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes (ISEK), das schon seit einiger Zeit umfassend diskutiert wird und das Millionen-Investitionen für den Ortsteil mit sich bringt. Die Umgestaltung von Marktplatz und Vorplatz der Albert-Mooren-Halle ist da ein wichtiger Aspekt. Aber auch die Oedter selbst sollen in ihre Häuser investieren, um das Ortsbild zu verbessern. Um Hausbesitzer dazu zu motivieren, ist am 1. Dezember das sogenannte Hof- und Fassadenprogramm gestartet.

83 500 Euro stehen
pro Jahr zur Verfügung

Dafür stehen der Gemeinde pro Jahr 83 500 Euro bis 2022 zur Verfügung. Die Fördermaßnahme finanziert sich zu 50 Prozent aus Mitteln der Städtebauförderung und zu 50 Prozent aus Eigenmitteln. Dabei sind bis zu 60 Euro pro Quadratmeter hergerichteter Fläche förderfähig, sprich: Man kann mit einem maximale Zuschuss von 30 Euro pro Quadratmeter rechnen.

Gefördert wird zum Beispiel die Restaurierung von Fassaden, die Gestaltung von Vorgärten, Begrünung oder das Anbringen von Leuchten zur Inszenierung von Fassaden.

Beantragen können die Mittel Hausbesitzer an der Ortsdurchfahrt, also Johannes-Girmes-Straße, Kirchplatz, Hochstraße, Johann-Fruhen-Straße, aber auch an der Albert-Mooren-Allee, Kallengraben und einem Teil der Tönisvorster Straße. Mehr als 100 Seiten stark ist die Gestaltungsfibel, die die Entwicklung und die aktuelle Situation der Bebauung in Oedt genau unter die Lupe nimmt. Daraus werden Empfehlungen zur Sanierung abgeleitet.

So hat das Aachener Planungsbüro, das die Gestaltungsfibel im Auftrag der Gemeinde erstellt hat, für die Ortshauptstraße, insbesondere an der Hochstraße, Instandsetzungs- und Modernisierungsdefizite an Fassaden, Dächern und Fenstern festgestellt. Im Hinblick auf zeitgemäße Wohn- und Lebensformen ergebe sich ein Sanierungsbedarf. Auch ein hohes Potential zur Energieeinsparung wird dort gesehen. Leerstände und ungenutzte Ladenlokale trüben das Erscheinungsbild. Daher wird ein Umbau von Laden- zu Wohnraumflächen nahegelegt.

Dazu gibt es ganz konkrete Vorstellungen zu Dach- und Fassadengestaltung. So sind Vordächer oder überdachte Eingangsbereiche nicht erwünscht; Dächer sollen bei Neueindeckung anthrazitfarbene, schwarze oder rotbraune Ziegeln erhalten. Modernisierungen der Fassade sollen mit Blick auf Farbe, Material und Proportionen in Abstimmung zu benachbarten Gebäuden erfolgen. So wurde für jedes Gebiet – vom Neubaugebiet Johannes-Girmes-Straße/Burgbenden über die Werkssiedlung und Marktplatz bis hin zum Bungalowgebiet im Süden – begutachtet und anhand der Gegebenheiten Handlungsempfehlungen ausgearbeitet.

Die Vergabe der Fördermittel erfolgt nach dem „Windhundprinzip“, so Grefraths Wirtschaftsförderer Jens Ernesti, die Anträge werden also entsprechend ihres Eingangs bei der Gemeinde Grefrath bearbeitet. Die ersten Interessenten hätten sich auch schon bei der Gemeinde gemeldet und sich dazu beraten lasen.

Alle Infos, Gestaltungsfibel und Antragsformular gibt es auf der Internetseite der Gemeinde Grefrath:

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