St. Huberter Kendel-Geflüster Feuerwehr auf großer Nachwuchs-Suche

St. Hubert · Beim Mitmach-Tag der Retter am Wochenende in St. Hubert konnte einiges ausprobiert werden. Dies und mehr gibt’s heute im Kendel-Geflüster.

Beim Mitmach-Tag der Jugendfeuerwehr an der Bendenstraße zeigte der Nachwuchs sein Können.

Beim Mitmach-Tag der Jugendfeuerwehr an der Bendenstraße zeigte der Nachwuchs sein Können.

Foto: Lübke, Kurt (kul)

Starten wir mit einer guten Nachricht: Bei Unfällen oder Bränden können sich die Kempener auch künftig auf kundige Helfer verlassen. Beim ersten Mitmach-Tag der Jugendfeuerwehr Kempen verblüfften die Jugendlichen ihre Gäste. Kleinere Brände, ein verrauchter Keller und ein Autounfall wurden simuliert. Die Rettungskräfte erklärten und zeigten das korrekte Vorgehen – mit dabei der Feuerwehrnachwuchs am Gerätehaus an der Bendenstraße. 24 Nachwuchskräfte ab zehn Jahren hat die Kempener Feuerwehr derzeit. Sie sind in zwei Gruppen unterteilt. „Den Zehn- bis Zwölfjährigen bringen wir unsere Arbeit noch spielerisch nah“, sagt Andreas Kollers. Der Brandinspektor kümmert sich um die Jugendarbeit. Für die 13- bis 17-Jährigen wird es schon ernster. „Sie müssen sich auch mit dem theoretischen Teil befassen“, sagt Kollers. Dabei geht es etwa um die Funktionsweise der Spritzen. Auch reale Einsatzabläufe lernen die Jugendlichen kennen.

Kinderfeuerwehr hat sich nach einem Jahr bewährt

Auch wenn die Kempener Feuerwehrleute mit ihrem Nachwuchs zufrieden sind, gilt wie so oft im Leben: Es darf gerne etwas mehr sein. „Wir möchten gerne 50 junge Leute haben“, sagt Andreas Kollers. Das wären doppelt so viele Aktive, wie es aktuell sind. „Für unsere Löschzüge suchen wir händeringend Mitglieder“, sagt Kollers. Seine Rechnung ist simpel: Wenn es mehr junge Mitglieder gibt, bleiben auch mehr für den Dienst der Erwachsenen dabei. Um schon Kinder zu begeistern und zu binden, sei vor einem Jahr die Kinderfeuerwehr eingeführt worden, so Kollers. So können bereits gerade Zehnjährige zu den Rettern kommen. Die Feuerwehr steht dabei in Konkurrenz zu vergleichbaren Einrichtungen. „Zum Roten Kreuz oder dem Technischen Hilfswerk können schon Sechsjährige kommen“, sagt Kollers. Die Kinderfeuerwehr habe sich zum vernünftigen Pendant für die Kleinen entwickelt.

Brände löschen und
auch mal zum Bowling gehen

Die Motivation der Freiwilligen Feuerwehrleute im Ort scheint unendlich zu sein. Bei der Nachwuchswerbung belassen sie es nicht bei Mitmach-Tag und neu gegründeter Kinderfeuerwehr. Auch die Schulen besuchen die Ehrenamtlichen und machen auf ihre Aufgabe aufmerksam. Brandinspektor Kollers nennt mehrere Gründe, warum es sich für Jugendliche lohnt, mitzumachen. „Bei uns lernen sie einen sozialen Gedanken kennen, die Idee anderen Leuten zu helfen“, sagt Kollers. Außerdem biete die Feuerwehr mehr als die Vorbereitung auf Rettungseinsätze. „Wir gehen mit den Jugendgruppen auch mal zum Bowling oder ins Kino“, sagt Kollers. Das macht nicht nur allen Spaß, sondern stärkt auch das Gemeinschaftsgefühl.

In Sachen Markt-Uhr
scheint sich was zu tun

Über die Uhr auf dem St. Huberter Markt hat sich der Flüsterer schon die Finger wund geschrieben. Bekanntlich hakt es bei dem guten Stück schon seit Jahren. Immer streikt die Technik – mit dem Ergebnis, dass es stets 12 Uhr ist auf dem St. Huberter Markt. Nun scheint aber klar zu sein, dass die Zeit in St. Hubert oder besser in Kempen nicht stehengeblieben ist. Denn im Rathaus hat man sich das jüngste Kendel-Geflüster durchgelesen, in dem es mal wieder um die defekte Uhr und den leicht spöttelnden Vorschlag ging, den Zeitmesser nun über die neue Elektro-Ladesäule der Stadtwerke mit Strom versorgen zu lassen. Die Stadt will nun die Zuständigkeiten bei der Uhr und dem Werbering klären. Dem Vernehmen nach hat es sogar schon einen Ortstermin in St. Hubert gegeben. Gut, dass sich endlich etwas tut. Gut Ding will eben Weile haben. Oder noch besser: Kommt Zeit, kommt Rat.

Abschied vom verdienten Busfahrer Dieter Plücken

Etwas spät, aber umso herzlicher reicht der Flüsterer an dieser Stelle eine Meldung nach. Der in St. Hubert vielerorts bekannte Schulbusfahrer Dieter Plücken hat sich in den Ruhestand verabschiedet. Generationen von St. Hubert haben schon bei ihm im Schulbus der Firma Rath gesessen. Nun darf er seinen Ruhestand genießen. Am Schluss wurde Plücken von Vertretern der Stadt, Eltern, Kindern und Schulleitung verabschiedet. 38 Jahre war er für das Busunternehmen Rath tätig. Vor der letzten Fahrt bildeten die Kinder mit Rosen ein Spalier für „Dieter“, wie er von allen liebevoll genannt wurde.

Ergebnisse des
St. Huberter Reitturniers

Über das Reitturnier in St. Hubert hat die WZ schon berichtet. Nachzureichen sind noch einige Ergebnisse – dann mal los. Die Sieger: Springwettbewerb Klasse L (E): Laura Rungelrath (Schmalbroich,  auf „Acordina“), Dressur-Wettbewerb Klasse A (E): Mareen Bartz („Untouchable“); Dressur Klasse L (E): Colin Konnen (St. Hubert, „Robbie Williams“); Springreiter-Wettbewerb (E): Ida Cluthe-Simon (Schmalbroich, „Anabel“); Stilsprung ohne erlaubte Zeit (E): Aileen Mieske (St. Hubert, „Rabano 10“); Springwettbewerb Klasse A (E): Svea-Rike Keske (Schmalbroich, „Kantje’s Moni“); Führzügel-Wettbewerb (E), 1. Abteilung: Zoe Gediga („Nemo“) 2. Abteilung: Lotta Stengel (Vorst, „Miss Pixie“); Reiter-Wettbewerb Schritt-Trab, 1. Abt.: Annika Bücker (Schmalbroich, „Anja van de Meerloseweg“); 2. Abt.: Pia Kox („Marybel“); Schritt-Trab-Galopp, 1. Abt.: Letizia Schiller („Balou 673“); 2. Abt.: Diana Adamski (St. Hubert, „Gwen“), 3. Abt.: Enya Birx (Dülken-Viersen, „La Ola 9“);  4. Abt.: Ramona Kindel (St. Hubert, „Keks“); Dressur-Wettbewerb E: 1. Abt.: Enya Birx („La Ola 9“); 2. Abt.: Cara Straeten („Marybel“).

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