Altstadt-Geflüster Musik-Experte „Eppi“ startet nochmal durch

Kempen · Eppi Funken verlässt seinen Musikladen in der Altstadt und wechselt zur Kleinbahnstraße 20. Und dann kümmert sich der Altstadt-Flüsterer noch einmal um die Kempener Burg.

 Eppi Funken gibt seinen Laden an der Neustraße auf und wechselt an die Kleinbahnstraße 20.

Eppi Funken gibt seinen Laden an der Neustraße auf und wechselt an die Kleinbahnstraße 20.

Foto: Anke Blum

„Ich pack’ ein und danach pack’ ich wieder aus.“ So einfach ist das. Mit seiner ungeschminkten Art kommentiert der Kempener Geschäftsinhaber und Musiker Eppi Funken seinen Umzug, der schon fast eine kleine Sensation ist: Nach knapp 30 Jahren wechselt Funken im Mai vom kleinen Musikladen in der Altstadt an der Neustraße in große, moderne Räume der noch bestehenden Musikschule „MusicArt“ an die Kleinbahnstraße 20, im Komplex des Medi-Max-Marktes. Eine Übernahme sei es nicht, betont Eppi Funken. Er mache „sein eigenes Ding“ – individuell und uneitel. Ihm geht es um die Musik. Der 54-Jährige, selbst studierter Gitarrist und Musiklehrer, hat stets Kinder und Erwachsene unterrichtet. Aus seinem Unterricht stammen eine Handvoll Berufsmusiker, die sich bereits bundesweit einen guten Namen gemacht haben. Und: „Eppi“ erweitert in seiner neuen Musikschule sein Angebot: Musik-Unterricht für jeden Standard und pädagogischer Musikunterricht für Kinder. Von der Blockflöte bis zum Saxophon, von der Gitarre bis zum Bass, Keyboard, Klavier, Schlagzeug.

Laden und Werkstatt integiert

Auch sein Musikladen sowie seine Werkstatt werden integriert: „Alles, was man bisher bei mir bekommen hat, wird es ab dem 2. Mai auch weiterhin geben“, sagt Eppi Funken. Schließlich schwirren Hobby- und Profi-Musiker aus umliegenden Bands um „Eppis“ Laden wie Motten um das Licht. Sowohl Reparaturen als auch die guten Tipps eines erfahrenen Musikers bezüglich Beschallungen, Sound und Technik sind in Zeiten der großen Online-Geschäfte nur noch selten zu finden.

Mitten in der Karton-Landschaft

Und jetzt packt er ein. In Funkens Werkstatt steht schon die Karton-Landschaft. „Das Geschäft läuft aber weiter bis zum 30. April.“ Manchmal staunt er selber, wie viele Gitarren der kleine Laden an der Neustraße beherbergt. Jetzt gehen sie alle nach und nach auf die Reise an die Kleinbahnstraße, „sowohl gebrauchte Instrumente als auch neue.“ E-Gitarren, Akustik- und Westerngitarren, Yamaha-Neuheiten, Vintage-Gitarren, Fender-Telecaster, sprich feinste „Profi-Träumchen“, aber auch Anfängersets und Starter-Gitarren, Ukulelen und nicht zu vergessen: Röhren-Amps, Verstärker, kilometerweise Kabel und Saiten. Eppi hat eben alles. „Im neuen Geschäft werden die besonderen Modelle noch besser präsentiert.“ Funken pflegt nämlich ein Faible für feine handgefertigte Gitarren und bereitet damit Freunden des guten Tons ein besonders verträumtes Lächeln: Handgefertigte Gitarren aus handselektierten Hölzern wie, Maulbeere, Alpenfichte, Mammutbaum oder Lorbeer. „Hier packe ich besonders vorsichtig ein“, lacht Eppi.

Schüler können weitermachen

Den Charme eines Musikertreffs möchte er in der neuen Schule erhalten: „Auch hier sollen Musiker reden, fachsimpeln, erfragen, ausprobieren.“ Übrigens, alle Schüler der „MusicArt“ können ab Mai im Musikhaus Funken zu den bestehenden Konditionen weiter lernen. „Wir müssen lediglich mit den Eltern und Schülern einen neuen Vertrag aufsetzen, weil es sich um ein neues Unternehmen handelt“, informiert der Gitarrist. Deshalb bittet Eppi Funken um schnelle Kontaktaufnahmen [email protected] oder Tel. 02152/517763. Dies gilt im Übrigen auch für die Unterrichtenden. „Die Musiklehrer möchte ich gerne übernehmen.“

CDU will Burg-Arbeitsgruppe

Es gibt ein paar Neuigkeiten zur Zukunft der Burg. Aber keine Sorge: Is’ nix Wildes – wie man am Niederrhein gerne sagt. Auf der CDU-Klausurtagung, bei der jede Menge Themen beraten und auch überdacht wurden, ging es eben auch um die Burg. Mit Blick auf die Zukunft der kurkölnischen Festung bleibt die CDU bei ihrer Linie, dass das Denkmal möglichst für den Bürger geöffnet wird. Neben dem sogenannten Anker-Mieter VHS gibt es somit weiterhin die Idee für einen gastronomischen Betrieb. Dazu soll die Verwaltung eine fachliche Bewertung sowie eine Kostenermittlung einholen. Und diese Vorbereitungen sollen schon jetzt in Angriff genommen werden, obwohl das Archiv des Kreises Viersen erst 2021 gen Dülken verschwindet. Fest steht für die CDU auch, dass in der Burg Räume für Begegnungen und Versammlungen von Vereinen und Parteien entstehen sollen. Vor allem den politischen Fraktionen fehlen solche repräsentativen Räume. Und bei allen Planungen wollen die Christdemokraten Ideen aus der Bürgerschaft berücksichtigen. Dazu will Parteichef Philipp Kraft eine Arbeitsgruppe bilden. So wurde es bei der Klausurtagung in Straelen beschlossen. Die Arbeitsgruppe soll mit Bürgern im Austausch sein und später einen konkretisierten Planungsvorschlag vorlegen.

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