FDP-Kreisparteitag Verjüngungskur an der Spitze der Kreis-FDP

Oedt. · Wolfgang Lochner gab sein Amt als Vorsitzender nach 20 Jahren ab. Als Nachfolger wurde der 28-jährige Felix Grams gewählt.

 Stellten sich nach der Wahl des neuen FDP-Kreisvorstandes in der Oedter Albert-Mooren-Halle dem Fotografen (von links): Dietmar Brockes, Frank a Campo, Stephanie Jahrke, Felix Grams, Wolfgang Lochner, Birgit Jahrke, Birgit Koenen, Christian Koch und Dieter Lehmann.

Stellten sich nach der Wahl des neuen FDP-Kreisvorstandes in der Oedter Albert-Mooren-Halle dem Fotografen (von links): Dietmar Brockes, Frank a Campo, Stephanie Jahrke, Felix Grams, Wolfgang Lochner, Birgit Jahrke, Birgit Koenen, Christian Koch und Dieter Lehmann.

Foto: Lübke, Kurt (kul)

Es ist eine Zäsur für die Liberalen im Kreis Viersen, wie es der FDP-Landtagsabgeordnete Dietmar Brockes formulierte. Beim Kreisparteitag, zu dem 71 Mitglieder am Donnerstagabend in die Albert-Mooren-Halle in Oedt kamen, stellte sich Kreisverbandsvorsitzender Wolfgang Lochner nicht mehr zur Wahl – nach 20 Jahren im Amt. Eine Zeit, in der er den Verband hervorragend geführt habe, so Brockes.

Lochner, der sich aus gesundheitlichen Gründen zurückzieht, nahm die Dankesworte gerührt entgegen. Die kamen auch vom FDP-Bundesvorsitzenden Christian Lindner. Per Videobotschaft lobte Lindner die Zusammenarbeit mit Lochner, die zwar auch mal kritisch, aber immer konstruktiv gewesen sein. „Wir haben uns auch mal gefetzt, aber immer ein gutes Verhältnis gehabt“, stellte Lochner fest. Mit 68 Jahren, so Lochner, sei es an der Zeit, den Kreisvorsitz in jüngere Hände zu geben. Im Jahr der Kommunalwahl müsse ein Kreisvorsitzender 100-prozentig einsatzfähig sein. Lochner erinnerte daran, dass der Viersener Kreisverband das „liberale Flaggschiff“ vom Niederrhein sei, mit stets überdurchschnittlichen Wahlergebnissen. „All diese Erfolge haben wir gemeinsam erreicht, denn dieser Kreisverband war immer geprägt von gegenseitigem Vertrauen, von Teamgeist und Verlässlichkeit auch in schweren Zeiten.“

Im vergangenen Jahr konnte die FDP 38 neue Mitglieder gewinnen, so dass es nun 344 Mitglieder sind. Besonders erfreulich sei, dass von den 38 Neuen 27 jünger als 35 Jahre seien, so Lochner. Für die Zukunft wünscht er sich, dass man in den Vordergrund stelle, was im Sinne der Bürger gewollt ist und die Interessen der Partei erst danach kommen. Zudem wünschte er, dass man das „Erfolgsmodell“ G8-Runde, die Gesprächsrunden mit CDU, SPD und Grünen im Kreis, beibehalte, bei denen man auslote, was gemeinsam gehe und was nicht. Zudem legte er seiner Partei ans Herz, die Kontakte zu den liberalen Nachbarn in den Niederlanden, insbesondere zur VVD in Venlo und in der Provinz Limburg, weiter zu pflegen.

Applaus und stehende Ovationen gab es für Lochner. Er wurde von der Versammlung einstimmig zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Vorgeschlagen hatte dies Felix Grams, der kurze Zeit später Lochners Nachfolger werden sollte.

Stephanie Jahrke und Christian Koch sind neue Stellvertreter

Bei den Vorstandswahlen wurde ein Generationswechsel eingeläutet. Der 28-jährige Felix Grams wurde mit 65 Ja- und zwei Nein-Stimmen zum Nachfolger Lochners gewählt. Der Kempener, der Referent im NRW-Schulministerium ist, nannte die Themen Bildung, Wirtschaftspolitik und Öffentlicher Personennahverkehr als Schwerpunktthemen. Auch die stellvertretenden Vorsitzenden Andreas Bist (Brüggen) und Franz-Josef Stapel (Willich) standen nicht mehr zur Wahl. Auch dafür hatte die FDP junge Nachfolger gefunden. Die 36-jährige Stephanie Jahrke aus Grefrath wurde mit 61 Ja-Stimmen und acht Nein-Stimmen gewählt. Knapp wurde es für den 22-jährigen Christian Koch aus Willich. Er wurde mit 36 Ja-Stimmen – 35 Stimmen waren notwendig – und 29 Nein-Stimmen gewählt. Bestätigt als stellvertretender Vorsitzender wurde der Viersener Frank a Campo. Wiedergewählt wurden ebenfalls Birgit Koenen als Schatzmeisterin, Dieter Lehmann als Schriftführer und Ralf Klein als Pressesprecher. Beisitzer wurden Dietmar Brockes, Werner Mülders, Helmut Möller, Hans-Willy Troost, Hans Mankau, Thomas Genfeld, Heribert Vennhaus, Roland Siegert, Udo van Neer und Sebastian Hanraths.

Für 50-jährige Parteizugehörigkeit ehrte die FDP Werner Link, Heribert Vennhaus, Hans-Josef Manten und Karl Anton Peters, für 40 Jahre Heinz Buder, Horst Schueten, Hans-Willy Troost und Rolf Kirsebauer.

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