Neue Mähmaschine: Koloss sorgt für den richtigen Schnitt

Der Wasser- und Bodenverband der Mittleren Niers hat neue Geräte angeschafft. Donnerstag wurden sie vorgestellt.

Grefrath. Nach der Vorstandssitzung des Wasser- und Bodenverbandes der Mittleren Niers wurden Donnerstagmittag im Bereich des Baugebiets „Im Bousch“ an der Mörtelsstraße zwei neue technische Geräte vorgestellt. Besonders imposant und kostspielig: Für den bereits vorhandenen Claas Xerion Schlepper für 180 000 Euro wurde maßgeschneiderte Mähtechnik für 235 000 Euro hinzugekauft.

Hans-Josef Windbergs, Bereichsleiter Technik beim Verband, verriet, was den Koloss so kostbar macht: Er kann in Schrittgeschwindigkeit Böschungen abmähen. „Das Mähgut“, so Windbergs, „wird aufgesaugt und kommt in einen Sammelbehälter“. Die Schnitthöhe wird auf zwölf Zentimeter eingestellt, die Einhaltung dieser Höhe wird mittels Sensoren überwacht. So sollen Kleintiere nicht zu Schaden kommen.

Der Schlepper verfügt über einen 367 PS starken Motor — nicht zu viel angesichts der vielen Hydraulik. Das neue Großgerät arbeitet nach offiziellen Angaben ökonomisch und ökologisch. Wirtschaftlich sei der Schlepper auch deshalb, weil er mit anderen Spezialgeräten ausgerüstet werden könne als der Böschungsmäher.

Im Vorstand des Wasser- und Bodenverbandes wurde beschlossen, einen Häcksler mit einem 8,50 Meter langen Auslegearm zu beschaffen. Er kann Schnittgut von Bäumen aufnehmen und verkleinern. Es wird dann zu Blockheizkraftwerken gefahren. „Ich gehe davon aus, dass wir so zwischen 10 000 und 15 000 Euro pro Jahr erwirtschaften“, sagte Hans-Josef Windbergs.

Durch die Anschaffung des Geräts, für das es nur einen Hersteller gibt, werden sowohl Mitarbeiter als auch Maschinen frei für den naturnahen Gewässerausbau. Christoph Littmanns hat als Fahrer das Ungetüm mit den drei Joysticks voll im Griff.

Beinah Spielzeugcharakter hat im Vergleich dazu der kleine, gut zwei Meter lange und 1,20 Meter breite Böschungsmäher (siehe Info-Kasten). Das kompakte Raupenfahrzeug (50 000 Euro) wird von Daniel Schmitz gelenkt. Die Besonderheit: Das 35-PS-Mobil wird ausschließlich per Fernsteuerung bedient. Kein Arbeiter muss mehr zum Mähen den Uferbereich betreten, wo viele Gefahren lauern wie Nutria-Löcher.

„Früher ist es hier oft zu Verletzungen wie Bänderabrissen bei Mitarbeitern gekommen“, erklärte Windbergs.

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