Neue Leitungen und neue Flügel

Heute geht es im Altstadt-Geflüster um einige Sanierungen. Außerdem: ein Umzug und viel Liebe.

Kempen. Die Baustelle Burg ist abgeräumt, der Rat hat sich zur Übernahme des Denkmals durch die Stadt entschieden. Doch bedeutende Denkmäler gibt es in Kempen ja auch noch mehr — so zum Beispiel die Mühle am Hessenring. Der Denkmalausschuss stimmt in seiner Sitzung am 19. Februar über die Sanierungsarbeiten an der Turmmühle ab. Diese war in Folge des Sturms am Altweibertag 2017 so stark beschädigt worden, dass das Flügelkreuz am 16. März des vergangenen Jahres abmontiert werden musste. Seitdem sieht das Denkmal reichlich verstümmelt aus.

Neue Leitungen und neue Flügel
Foto: Lübke

Altstadt-Geflüster

Nun soll endlich ein neues Flügelkreuz errichtet werden, dessen Ruten aber nicht mehr aus Holz, sondern aus Stahl sein sollen, um die Lebensdauer zu erhöhen. Zudem soll es so gebaut werden, dass sich die Flügel zukünftig auch drehen können. Die Kosten sollen 38 000 Euro umfassen, die für den Haushalt 2018 im Jahresbudget zur Sanierung der Gebäude und Außenanlagen angemeldet wurden. Der Denkmalausschuss wird darüber entscheiden, ob die Sanierung wie geplant umgesetzt wird.

1481 erbaut, diente die Turmmühle der sicheren Mehlversorgung im Falle einer Belagerung. Während des „Hessenkrieges“ wurde sie 1642 schwer beschädigt, aber 1659 wieder aufgebaut. Ihre ursprüngliche Funktion hat die Windmühle 1907 verloren. 1911 brannte der Oberturm völlig aus und stürzte 1926 nach einem Erdbeben ein. Erst ab 1960 kam es zu einem Wiederaufbau — wobei seitdem „wenig Ursubstanz vorhanden“ ist, wie es in der Ausschussvorlage heißt.

Kommen wir mal zu ein paar anderen Baustellen, auf die man sich in der nächsten Zeit in der Kempener Altstadt einstellen kann. Da wäre zunächst die Tiefstraße. Nach der Alten Schulstraße ist nun auch dieses pittoreske Sträßchen an der Reihe. Dort werden Versorgungsleitungen erneuert. Ab Mitte März geht es los. Die Arbeiten sollen dann sechs Monate dauern, erklärte Tiefbauamtsleiter Torsten Schröder im Planungsausschuss. Eine Durchfahrt ist in dieser Zeit nicht möglich.

Nachdem unter dem Viehmarkt ein neues Regenrückhaltebecken verlegt worden war, ist der Parkplatz dort ja zurzeit wieder zu benutzen. Aber dieser soll, wie bereits berichtet, neu gestaltet werden. Die Arbeiten sollen nach dem Altstadtfest Mitte Mai beginnen und dann bis Ende August dauern. So sollen zur Herbstkirmes schon Karussells und Co. auf dem neu gestalteten Platz aufgebaut werden können. Übrigens soll in Kempen noch ein weiteres Regenwasserausgleichsbecken in der Erde versenkt werden. Diesmal aber außerhalb der Altstadt. An der Straelener Straße, neben der Turnhalle, wird ein 900 Kubikmeter großes Becken, bestehend aus mehreren aufeinandergesteckten Kästen, im Boden installiert. Die Stadt wartet nur noch auf die Freigabe vom Kampfmittelräumdienst. Dann kann es dort losgehen.

Die Gewinner der Karten für das Genießer-Kino im kommenden Monat stehen fest! Gisela Pick, Ursula Nitz und Klaus Schneider erhalten am 1. März mit jeweils einer Begleitperson freien Eintritt zum Genießer-Kino der Kempener Lichtspiele. Ab 17 Uhr wird das Drama „Victoria & Abdul“ von Regisseur Stephen Frears gezeigt. Der junge indische Bedienstete Abdul Karim (Ali Fazal) reist 1887 anlässlich des 50. Thronjubiläums von Queen Victoria (Judi Dench), die auch den Titel der Kaiserin von Indien hält, nach Großbritannien. Abdul darf die englische Königin nicht nur persönlich kennenlernen, sondern wird zur allgemeinen Verwunderung schnell Teil ihres Gefolges. Es entwickelt sich eine tiefe Freundschaft, wodurch Victoria viel über die indische Kultur lernt.

Gestern wurde der neue Telekom-Shop an der Engerstraße 3 eröffnet. „Wir haben mehr Platz, es ist heller und einfach schöner“, fasste Mitarbeiter Matthias Trykacz zufrieden zusammen. Die personelle „Stamm-Manschaft“ wurde beibehalten, und innerhalb von zwei Tagen ging der Umzug über die Bühne. „Damit die Kempener nicht warten müssen“, habe man die Umzugsmaßnahmen bis in den späten Abend vorangetrieben.

Am 14. Februar ist nicht nur Aschermittwoch, sondern auch Valentinstag. Darauf hat man sich in der Osteria Campuni vorbereitet: Auf einer Tafel wird für einen „romantischen Abend“ mit „Love-Dessert“ geworben. Nun fragt sich der Flüsterer natürlich, was das für eine amouröse Nachspeise sein könnte.

Zum Schluss geht es doch noch mal um die Burg. Der Vorster Peter Knedel war wieder einmal fleißig und hat für unser Geflüster gedichtet — Titel: „Die Burg“. Also los: „Dieses ist ein Tellerrand. Auf den ersten Blick — nicht interessant. Bemüht man sich mal aufzustehn’n, gibt es allerhand zu seh’n. Am Horizont tritt aus dem Nebel, die Kempener Burg hervor — einfach edel! Stolz die Burg sich präsentiert, wird vom Rat der Stadt nun ,adoptiert’!“

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